Montag, 21. Mai 2018

Schutzkonzept - Partizipation


Partizipation, Kinderschutz und Beschwerdemanagement sind die drei großen Bausteine, die in jedes Schutzkonzept in Kindertageseinrichtungen gehören. Sie gehören hier rein...genau. Das bedeutet aber nicht, dass sie schriftlich verankert sein müssen. Das bedeutet, sie müssen von jedem Mitarbeiter gelebt werden.
Hier nun ein kleines Beispiel, was Partizipation bedeutet und wie dieses im Alltag integriert werden kann...



Das Recht auf Partizipation ist ein Recht des Kindes, welches im Art. 12 der UN – Kinderrechtskonvention verankert ist. Hierzu gehören das Recht auf Mitsprache und Beteiligung und das freie Äußern der eigenen Meinung. Die Meinung des Kindes muss angemessen und entsprechend des Alters und der Reife des Kindes berücksichtigt werden.

Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Das Leben in der Kindertagesstätte ist grundsätzlich von Gleichberechtigung und gemeinsamer Verantwortung geprägt. Beteiligung bedeutet das Hineinwachsen in demokratische Werte.

Unsere pädagogischen Fachkräfte sehen die Kinder für partizipative Prozesse als Experten in eigener Sache an. Sie lassen sich auf die Themen, die die Kinder gerade beschäftigen ein und gehen mit ihnen ergebnisoffene Wege. Wir trauen den Kindern zu, gemeinsam Regeln und Strukturen zu entwickeln und über deren Umsetzung zu entscheiden. Des Weiteren sind wir der Meinung, dass Kinder in der Lage sind, Entscheidungen, die ihr Leben im Jetzt und Hier betreffen, selbst zu fällen. Bildung durch Selbstbildung: Die Kinder bilden und entwickeln sich in unseren Einrichtungen selbst, indem sie sich aus eigenem Antrieb ihrer Umgebung und anderen Menschen zuwenden. Um die Interessen und Lebensbezüge der Kinder im Kitaalltag einbetten zu können, beteiligen wir sie und lassen sie zu Gestaltern ihrer eigenen Bildungsziele und -prozesse werden. Partizipation findet im alltäglichen Umgang statt. Unsere pädagogischen Fachkräfte lassen sich auf die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder ein und wollen gemeinsam mit ihnen Lösungen finden. Dabei werden die Kinder als gleichwertige Partner betrachtet. Alle Kinder werden von unseren Mitarbeitern ernst genommen. Sie unterstützen und begleiten die Kinder und sind offen für das, was passiert. Die Beteiligungsstrukturen in der Kita machen die Rechte der Kinder sichtbar. Diese Rechte sichern wir den Kindern verbindlich zu.

Partizipation verschafft den Interessen von Kindern Geltung und unterstützt sie in ihrer Selbstbestimmung. Miteinander ausgehandelte Regeln bilden den Rahmen, in dem sich die Kinder selbständig bewegen und ihren Kita-Alltag aktiv mitbestimmen.

So erlebt sich jedes Kind als wichtiger Teil einer Gemeinschaft und erkennt, welchen Einfluss es selbst auf die Gestaltung seiner Umgebung nehmen kann.

Partizipation findet in unseren Einrichtungen in verschiedenen Bereichen statt:

-      im Rahmen der Kinderkonferenzen

-      bei der Gestaltung von Projekten und Angeboten

-      bei der Gestaltung der Werkstätten (innen und außen)

-      beim Aushandeln von Regeln

-      bei der Planung von Ausflügen

-      bei der Gestaltung von Geburtstagen

-      bei der Gestaltung des Tagesablaufs

-      bei der Anschaffung von Materialien

-      bei der Alltagsgestaltung

-      bei der Wahl von Kinderausschüssen, bei denen Kinder, für die das anstehende Thema bedeutsam ist, die Entscheidungen zu diesem Themenkomplex treffen (z.B. Sommerfest)