Dienstag, 6. September 2016

Team

T..........oll

E..........in

A..........nderer

M..........achts!

Eine Definition für das Wort TEAM, die jeder von uns kennt!

T..........eil

E..........iner

A..........usgezeichneten

M..........annschaft


Die zweite Definition gefällt mir wesentlich besser. Nur ist es im Alltag oft schwierig, sich diesen Satz in besonderen Situationen immer wieder vor Augen zu halten. Gerade in Momenten, in denen wir von einem Team-Mitglied persönlich getroffen (verletzt) wurden, fällt es schwer, weil die Emotionen eine sehr große Rolle spielen.

Wisst ihr eigentlich, dass das Wort TEAM aus dem Altenglischen stammt? Diese Sprache wurde bis Mitte des 12. Jahrhunderts geschrieben und gesprochen. Team...das klingt so modern, ist aber schon ein so altes Wort. Natürlich war die Bedeutung zu damaligen Zeiten noch eine andere. Das Wort TEAM wurde für eine Gruppe junger gleichaltriger Triere gebraucht, wie etwa Schweine oder Gänse. Später wurde der Begriff für ein Gespann von Zugtieren genutzt.

Jetzt eine Frage:


Wer oder was waren bzw. sind die besseren TEAMs? 

Würde ein Gespann von Zugtieren den Weg nach vorn schaffen, wenn einer nach links und der andere nach rechts läuft? Sie würden ziemlich auf die Nase fallen. In der Praxis sah es aber so aus, dass das Gespann vorwärts lief!

Wie sieht es bei uns aus? Ein Team besteht aus Mitarbeitern mit vielen unterschiedlichen Persönlichkeitsmerkmalen. Ich finde dies vom Grundsatz her total toll, weil dadurch jedes Team so viele verschiedene Ressourcen hineinbringt. Jedes Teammitglied, besetzt eine andere Rolle. So gibt es nach Belbin den Macher, den Beobachter, den Koordinator, den Umsetzer, den Teamarbeiter und noch andere. Jede Rolle hat ihre eigene Ressource. Wichtig ist, dass im Team alle Rollen gut besetzt sein müssen. Zudem ist der Gedanke: "Die Mischung macht´s" nicht außer Acht zu lassen!

Jede Rolle ist mit positiven Eigenschaften besetzt, aber auch mit negativen. Ob unser Team den Weg nach vorn schafft, hängt von der Zusammensetzung oder Zusammenstellung der Persönlichkeitsmerkmale ab. 

Die Rollenbesetzung ist auch durch unsere eigene Biografie geprägt. 

Die Menschen sind selbstdenkende und handelnde Personen. Eigentlich müsste es doch so leicht sein, ein gut funktionierendes TEAM zu bilden? Wo liegen die Stolpersteine, dass es im Alltag immer wieder zu Konflikten kommt oder das Team ausgebremst wird?

Was machen die Tiere anders, als wir Menschen? Denken wir zu viel? Fordern wir zu viel?

Wollen die Tiere einfach nur geradeaus gehen, während wir noch über mögliche Konsequenzen nachdenken? Im Kitaalltag merke ich oft, wie geschafft ich nach dem Arbeitstag bin. Aber ganz ehrlich: Es liegt nicht an den Kindern! Sie sind toll und die Arbeit mit ihnen bereitet so viel Freude. 
Es ist aber mega anstrengend Tag für Tag Diskussionen zu haben oder morgens mit dem Gedanken in die Kita zu gehen: "Was könnte heute kommen? Was hat den Kollegen wieder nicht gefallen?" 
Wie ihr sicherlich gemerkt habt, arbeiten wir offen. Vieles ist noch am Entstehen. Das bedeutet, vieles muss immer wieder neu erprobt werden, was sich immer wieder als schwierig darstellt, da dann die Aussage kommt: "Aber wir hatten die Vereinbarung, dass..."! Wie offen können wir auf die Bedürfnisse und Wünsche der Kinder eingehen? Eigentlich gar nicht, da wir als TEAM etwas anderes vereinbart haben. Wohl bemerkt, ohne die Kinder vorher zu fragen, wie sie es finden. Wird so Partizipation gelebt? NEIN!!!

Wie schaffen wir es, unsere selbst gelegten Stolpersteine zu entfernen? Und wie schaffen wir es, als TEAM zu funktionieren, ähnlich wie bei einem Gespann von Zugtieren? 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen