Samstag, 26. Dezember 2020

Ein verrücktes Jahr neigt sich dem Ende

Hallo Ihr Lieben!

Was für ein verrücktes Jahr neigt sich hier dem Ende? Wie erging es Euch in diesem Jahr? Ich finde es erstaunlich, mit wie viel Kraft und Liebe meine Kollegen trotz der Umstände für jedes einzelne Kind weiterhin jeden Tag in der Kita waren. Für die Erzieher war das Jahr schwer. Regelmäßig kamen neue Trägerschreiben von der Senatsverwaltung, die es galt umzusetzen. An manchen Tagen fragte ich mich: Kann ich das meinen Mitarbeitern noch zumuten? Aber sie haben es gemeistert. Ich bin sehr stolz auf alle Erzieher. Sie ließen ihrer Kreativität in diesem Jahr freien Lauf, damit die Kinder trotz der vielen Veränderungen eine schöne Zeit in der Kita verbringen konnten.

Aber auch für die Kinder war das Jahr alles andere als leicht. Der erste Lockdown: Natürlich haben wir versucht, die Kontakte aufrecht zu erhalten. Das half allerdings eher den Eltern als den Kindern. Es kamen die ersten Lockerungen und es konnten wieder mehr Kinder in die Kita kommen. Was ihnen und den Eltern natürlich nicht bewusst war: Es ist nichts mehr so, wie es war. Es gab Hygienekonzepte und die Eltern konnten nicht mehr einfach in die Kita spazieren, um ihr Kind abzugeben. Was muss in einem Kind vorgehen, wenn es wochenlang nicht mehr in der Kita war und plötzlich steht jemand in der Kitaeingangstür und sagt: „Guten Morgen. Es ist schön, dich zu sehen. Sag deiner Mama / deinem Papa Tschüss und dann darfst Du hereinkommen.“ Das war für viele Kinder ein Schock. Durch das Bilden von kleineren Gruppen, waren Kinder plötzlich nicht mehr bei ihrem Lieblingserzieher und somit auch nicht mit den besten Freunden zusammen. Gerade jüngere Kinder hatten große Probleme mit dem neuen Tagesablauf in der Kita. Unsere Pädagogen waren so mitfühlend, haben teilweise Kinder noch einmal neu eingewöhnt und haben sie eng begleitet. So langsam kam wieder Routine in das Kitaleben. Kinder und auch Mitarbeiter haben sich an das neue Arbeiten gewöhnt. Und nun…wieder Lockdown und wir wissen nicht, wie lange er wirklich dauern wird. Für die Kinder ist das wirklich schrecklich. Sie brauchen geregelte Abläufe und Strukturen. Bei dem nächsten Start in den Regelbetrieb werden wir uns wieder auf alles gefasst machen.

Ein anderer Aspekt sind die Mitarbeiter. Sie haben sich nicht beklagt und trotzdem ist Angst zu spüren. Jeder hat in seinem Umfeld Menschen, die zu einer Risikogruppe gehören und trotzdem kommen sie jeden Tag und sind von einer Menge Viren und Bakterien umgeben. Wir schützen uns bzw. die anderen, da wir mit Mund-Nasenschutz arbeiten. Im Grunde genommen schützen wir damit die Kinder mehr als uns. Aber: Es gibt einem selbst ein besseres Gefühl und ein kleines Gefühl von Sicherheit.

Nun möchte ich kurz zu den Eltern kommen. Was für ein Gefühl haben Eltern, wenn sie vor der Kita stehen und klingeln, um ihr Kind in die Kita zu bringen. Eine Fachkraft öffnet die Tür mit Mundschutz. Es ist nicht die Fachkraft des Vertrauens und ein langes Gespräch gibt es auch nicht. Das Kind wird, womöglich weinend, entgegengenommen und die Tür schließt sich wieder. Der Kontakt zwischen Eltern und Kita ist schwindend gering. Es gibt kaum Transparenz. Die Eltern wissen nicht, was ihre Kinder machen oder wie es ihnen geht. Es muss ein schreckliches Gefühl sein. Wie lange reicht das Vertrauen, was vor Corona aufgebaut wurde? Wir hatten eine Mama. Ihr ist die Abgabe ihres Kindes sehr schwergefallen. Zunächst gab es jeden Morgen einen anderen Frühdienst, der das Kind entgegengenommen hat und plötzlich kam die Maske dazu. Sie hatte viele Ängste und wandte sich an unseren Träger. Mittlerweile gab es viele Telefonate, um der Mama zu erklären, wie wir momentan arbeiten, dass wir immer nach den Bedürfnissen der Kinder handeln. Wir haben viele Fotos gemacht, damit sie sieht, dass es ihrem Kind in der Kita gut geht und ich hoffe, dass wir so ihr Vertrauen wiedergewinnen konnten. Aber so, wie es ihr erging, wird es sicherlich auch anderen Eltern gehen. Die Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit Eltern zu pflegen und zu leben, ist momentan kaum gegeben.

Ich glaube, wer das hier liest, wird seine eigene Kita vor Augen haben und vielleicht ähnliche Erlebnisse gehabt haben. Wichtig ist, hin und wieder die Perspektive zu wechseln. Als Leitung versuche ich so viel wie möglich von meinen Mitarbeitern fernzuhalten. Ich weiß, was sie täglich leisten und kann sie nur unterstützen, in dem ich mit verängstigten Eltern spreche oder gucke, wie wir als Kita die Senatsvorgaben bestmöglich umsetzen können.

Ich würde gerne mehr über eure Erfahrungen lesen. Vielleicht habt Ihr auch Ideen, wie die Transparenz noch besser gestaltet werden kann.

Das Wichtigste aber: Bleibt gesund! Denn ohne Euch geht es nicht! Behaltet eure Freude bei der Arbeit mit den Kindern und sucht Euch jemanden (eure Leitung), mit denen ihr über eure Ängste sprechen könnt.

Das waren ein paar kurze Gedanken zum Abschluss dieses verrückten Jahres.

 

Bleibt gesund und rutscht gut ins neue Jahr,

 

Eure Jana

Sonntag, 14. April 2019

Beschwerdemanagement für Kinder in der Kita



B

eschwerdemanagement für Kinder                          

Kinder haben das Recht, sich zu beschweren. Zur Sicherung der Rechte von Kindern gibt es in unseren Einrichtungen geeignete Verfahren der Beteiligung sowie die Möglichkeit der Beschwerde in persönlichen Angelegenheiten des Kindes gemäß § 45 SGB VIII Abs. 2, S. 3.

Jedes Kind hat grundsätzlich das Recht, sich über alles, was es bedrückt, zu beschweren. Das Beschwerderecht wird in unseren Einrichtungen in keiner Weise eingeschränkt. Alle Kinder dürfen ihre Beschwerden angstfrei äußern. Unsere pädagogischen Fachkräfte zeigen sich respektvoll und wertschätzend den Kindern gegenüber. Jedes Kind erhält bei Bedarf individuelle Hilfe von einem Mitarbeiter seines Vertrauens. Beschwerden können sich auch gegen pädagogische Fachkräfte richten. Unsere Mitarbeiter gestehen sich bei zutreffendem Sachverhalt Fehlverhalten ein und setzen Verbesserungsmöglichkeiten um. Auf Grund von Alter und Entwicklungsstand können nicht alle Kinder ihre Beschwerde verbal äußern. Unsere pädagogischen Fachkräfte sind daher gefordert, die vielfältigen Ausdrucksformen der Kinder feinfühlig wahrzunehmen und gegebenenfalls als Beschwerde zu interpretieren. Auch werden Beschwerden oft nicht konkret benannt. In diesem Fall werden von den Kindern Sätze wie:

„Kommt Mama bald?

Mir ist langweilig.

Die Jungs / Mädchen sind voll doof.

Ich will nach Hause.“

gebildet.

Zu den nonverbalen Signalen von Beschwerden zählen beispielsweise das Zurückziehen oder Weinen der Kinder, aber auch Reaktionen wie Kopf schütteln, Schlagen, körperliches Abreagieren oder das Ohren zuhalten. Dies alles sind nicht direkt geäußerte Beschwerden und werden von unseren Fachkräften trotz alledem einbezogen und bearbeitet. Die Ursache jeder Beschwerde ist ein unerfülltes Bedürfnis des Kindes.



Beschwerden können sein:

-      Beschwerden über das Verhalten von anderen Kindern.

-      Beschwerden über das Verhalten von Erwachsenen (Fachkräfte, Eltern).

-      Beschwerden über das Materialangebot.

-      Beschwerden über die Kitastruktur.

-      Beschwerden über die Raumgestaltung.

-      Beschwerden über die Kitaregeln.





Kinder benötigen ein Angebot verschiedener Beschwerdestellen:


Montag, 21. Mai 2018

Schutzkonzept - Partizipation


Partizipation, Kinderschutz und Beschwerdemanagement sind die drei großen Bausteine, die in jedes Schutzkonzept in Kindertageseinrichtungen gehören. Sie gehören hier rein...genau. Das bedeutet aber nicht, dass sie schriftlich verankert sein müssen. Das bedeutet, sie müssen von jedem Mitarbeiter gelebt werden.
Hier nun ein kleines Beispiel, was Partizipation bedeutet und wie dieses im Alltag integriert werden kann...



Das Recht auf Partizipation ist ein Recht des Kindes, welches im Art. 12 der UN – Kinderrechtskonvention verankert ist. Hierzu gehören das Recht auf Mitsprache und Beteiligung und das freie Äußern der eigenen Meinung. Die Meinung des Kindes muss angemessen und entsprechend des Alters und der Reife des Kindes berücksichtigt werden.

Partizipation heißt, Entscheidungen, die das eigene Leben und das Leben in der Gemeinschaft betreffen, zu teilen und gemeinsam Lösungen für Probleme zu finden. Das Leben in der Kindertagesstätte ist grundsätzlich von Gleichberechtigung und gemeinsamer Verantwortung geprägt. Beteiligung bedeutet das Hineinwachsen in demokratische Werte.

Unsere pädagogischen Fachkräfte sehen die Kinder für partizipative Prozesse als Experten in eigener Sache an. Sie lassen sich auf die Themen, die die Kinder gerade beschäftigen ein und gehen mit ihnen ergebnisoffene Wege. Wir trauen den Kindern zu, gemeinsam Regeln und Strukturen zu entwickeln und über deren Umsetzung zu entscheiden. Des Weiteren sind wir der Meinung, dass Kinder in der Lage sind, Entscheidungen, die ihr Leben im Jetzt und Hier betreffen, selbst zu fällen. Bildung durch Selbstbildung: Die Kinder bilden und entwickeln sich in unseren Einrichtungen selbst, indem sie sich aus eigenem Antrieb ihrer Umgebung und anderen Menschen zuwenden. Um die Interessen und Lebensbezüge der Kinder im Kitaalltag einbetten zu können, beteiligen wir sie und lassen sie zu Gestaltern ihrer eigenen Bildungsziele und -prozesse werden. Partizipation findet im alltäglichen Umgang statt. Unsere pädagogischen Fachkräfte lassen sich auf die Anliegen und Bedürfnisse der Kinder ein und wollen gemeinsam mit ihnen Lösungen finden. Dabei werden die Kinder als gleichwertige Partner betrachtet. Alle Kinder werden von unseren Mitarbeitern ernst genommen. Sie unterstützen und begleiten die Kinder und sind offen für das, was passiert. Die Beteiligungsstrukturen in der Kita machen die Rechte der Kinder sichtbar. Diese Rechte sichern wir den Kindern verbindlich zu.

Partizipation verschafft den Interessen von Kindern Geltung und unterstützt sie in ihrer Selbstbestimmung. Miteinander ausgehandelte Regeln bilden den Rahmen, in dem sich die Kinder selbständig bewegen und ihren Kita-Alltag aktiv mitbestimmen.

So erlebt sich jedes Kind als wichtiger Teil einer Gemeinschaft und erkennt, welchen Einfluss es selbst auf die Gestaltung seiner Umgebung nehmen kann.

Partizipation findet in unseren Einrichtungen in verschiedenen Bereichen statt:

-      im Rahmen der Kinderkonferenzen

-      bei der Gestaltung von Projekten und Angeboten

-      bei der Gestaltung der Werkstätten (innen und außen)

-      beim Aushandeln von Regeln

-      bei der Planung von Ausflügen

-      bei der Gestaltung von Geburtstagen

-      bei der Gestaltung des Tagesablaufs

-      bei der Anschaffung von Materialien

-      bei der Alltagsgestaltung

-      bei der Wahl von Kinderausschüssen, bei denen Kinder, für die das anstehende Thema bedeutsam ist, die Entscheidungen zu diesem Themenkomplex treffen (z.B. Sommerfest)

Montag, 16. Oktober 2017

Was bedeutet Werkstatt - Kita?


Hallo Ihr Lieben,
nach langer Zeit melde ich mich nun wieder zu Wort. Ich habe in den letzten Monaten viel Neues gelernt und die Pädagogik aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Zunächst habe ich natürlich mein Erzieherauge auf das gesamte Geschehen. Durch meine Position als stellvertretende Kitaleiterin, konnte ich einiges mit anderen Augen sehen. So hat sich in unserer Kita vieles verändert. Nun habe ich das Ganze auch aus Trägersicht betrachten können. Das Ergebnis lautet: Wir haben vieles ausprobiert und tasten uns langsam daran, die Funktionsräume in Werkstätten zu verwandeln. Damit Ihr eine Ahnung bekommt, was das bedeutet, habe ich es hier einmal kurz erläutert.

Was bedeutet Werkstatt – Kita?[1]                             

Kinder brauchen Räume zum Ausprobieren, Experimentieren und Forschen, in denen sie zusammen mit anderen Kindern immer wieder neue Dinge erfinden können. Sie brauchen Räume, in denen sie die Experten sind und sie die Regie führen, Räume, in denen die Pädagogen verlässliche Bezugspersonen sind, die ihnen weiterhelfen, wenn sie es wollen – und nicht umgekehrt.

In unserer Werkstatt – Kita stehen die aktiven und selbsttätigen Kinder im Mittelpunkt. Sie können aus eigenem Antrieb, allein oder mit anderen Kindern zusammen zur selben Zeit ganz unterschiedliche Dinge tun. Lernprozesse fangen dort an, wo das Bedürfnis eines Kindes Resonanz in der Umgebung findet. Die spontane Aktivität eines Kindes sucht Herausforderungen in der Umgebung und dem Material.

Die Einrichtung der Werkstätten weist alters- und entwicklungsbedingte Unterschiede der Kinder auf.

Im Krippenbereich finden die Kinder Schutz und Geborgenheit in den Räumen und mit den Pädagogen. Hier gibt es im überschaubaren Rahmen sinnfreies Material (z.B. Bauen mit Naturmaterialien und Alltagsbauelementen) sowie Grundmaterialien, mit denen sie sich ausprobieren können. In einem geborgenen Raum können die Kinder bei sich selbst sein und sinnlich wahrnehmen, was sie empfinden, fühlen und berühren. Die Pädagogen arbeiten mit den Kindern zusammen und begleiten sie sprachlich in ihrem Tun.


Dienstag, 6. Juni 2017

Projekte planen und gestalten - Nachhaltiges Lernen

Projektarbeit führt zu nachhaltiger Bildung und Entwicklung. Nachhaltiges Lernen verweist auf die Dauerhaftigkeit der Lernergebnisse, auf ihre Bedeutung für zukünftig zu bewältigende Handlungsproblematiken:
-      Lernverhalten, durch welches die Fähigkeit und Bereitschaft zum lebenslangen Lernen grundgelegt wird,

-      Transfer der Lernergebnisse, d. h. ob das Gelernte, in der Praxis angewendet und auf andere Situationen übertragen werden kann so dass dadurch

-      die eigene Handlungskompetenz erweitert wird.

Emotionen, die Lernaktivitäten begleiten und aus Lernerfahrungen hervorgehen, werden mitgelernt und prägen das weitere Lernverhalten. Kinder lernen nachhaltig, was sie interessiert und emotional bewegt. Für Kinder entscheidend ist die emotionale Atmosphäre, in der sie lernen. Sie lernen am Besten und sind am Kreativsten, wenn sie sich wohl fühlen und mit Lust, Freude und Spaß lernen.


Nachhaltiges Lernen
Die Nachhaltigkeit des Gelernten bezieht sich auf das Lernverhalten, durch welches die Fähigkeit und Bereitschaft zum lebenslangen Lernen grundgelegt wird, und zugleich auf den Transfer der Lernergebnisse, d.h. ob das Gelernte so in der Praxis angewendet und auf andere Situationen übertragen werden kann, dass dadurch die eigene Handlungskompetenz erweitert wird.
Lernmotivation und Wohlbefinden werden bei jedem Menschen maßgeblich dadurch beeinflusst, ob seine psychischen Grundbedürfnisse nach Autonomie- und Kompetenzerleben sowie sozialer Eingebundenheit angemessen befriedigt werden.
Kompetenz- und Autonomieerleben:
Lernen setzt die Bereitschaft voraus, sich seinen Aufgaben zu widmen und sich dabei mit Dingen, anderen Menschen und sich selbst auseinanderzusetzen. Um in seiner sozialen Umwelt effektiv zu wirken und zu funktionieren ist jeder Mensch von Geburt an bestrebt, seine Aufgaben aus eigener Kraft und durch soziale Interaktion gut zu bewältigen. Entscheidend dabei ist, dass er selbstbestimmt und selbstgesteuert handeln kann und sich so als Verursacher seines Handelns erlebt. Um zu erfahren und zu erleben, was man kann, sucht der Mensch immer wieder neue Herausforderungen.
Selbstwirksamkeit:
Lernen hat zum Ziel, den sich wandelnden Herausforderungen gewachsen und damit selbstwirksam zu sein, an sich und seine Kompetenzen zu glauben. Lernen ist somit ein „lustvolles Entdecken eigener Stärken zum Nutzen einer erfolgreichen Lebensgestaltung“. Lernerfolg steht nicht nur für Kompetenzzugewinn, sondern vor allem auch für Selbstwirksamkeitserfahrungen. „Ich-kann-es“-Erfahrungen stärken das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen und das positive Selbstbild und legen somit den Grundstein für lebenslanges Lernen.
Soziale Eingebundenheit:
Kleine Kinder können nur in einem Umfeld lernen, in denen sie sich sicher und geborgen fühlen. Frühe Bildungsprozesse sind daher mit der Qualität der Bindungs-, Beziehungs- und Interaktionserfahrungen des Kindes besonders eng verknüpft, denn diese wirken sich positiv auf Erkundungsverhalten, Lernmotivation und Kompetenzentwicklung aus.


So, dies war der letzte Punkt zu den theoretischen Grundlagen der Projektarbeit! In meinen Augen ist es der wichtigste Aspekt und müsste zu Beginn der Arbeit sehr ausführlich erläutert werden. Die ganze Zeit fragen wir uns, wozu immer wieder neue Aufgaben in den Kitaalltag bringen? Aber hier ist zu erkennen, wie wir das Leben der Kinder verändern können. Durch nachhaltiges Lernen in Projekten werden Kinder resilienzfähig. In unserer heutigen Gesellschaft ein Aspekt, der ganz weit oben stehen muss!

Projekte planen und gestalten - Aufgaben der Leitung

Hallo Ihr Lieben!

Bevor ich weiter auf die praktischen Ausführungen unseres Projektes "Ernährung" eingehe, bekommt Ihr heute von mir noch ein paar fachliche / theoretische Infos.

Hier geht es speziell um die Aufgaben der Kitaleitung. Ja richtig...auch sie trägt dazu bei, dass Projekte in der Kita gelebt werden können und erfolgreich verlaufen.

Schaut einfach mal nach, wie es in Euren Einrichtungen läuft. Redet miteinander und unterstützt Euch gegenseitig!

Sonntag, 21. Mai 2017

Rolle und Aufgabe der pädagogischen Fachkraft


Rolle und Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte:

In Bezug auf offenes Denken und Handeln:

„Das Leben anzuregen und es sich dann frei entwickeln zu lassen – hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers.“ Maria Montessori

Unsere pädagogischen Fachkräfte haben eine offene Haltung nach innen und nach außen. So wird jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und in seiner Aneignung der Welt ermutigt. Unsere Mitarbeiter begleiten den Bildungsprozess jedes Kindes offen und flexibel. Sie bieten Geborgenheit und Schutz, unterstützen und ermutigen die Kinder. Sie stehen mit den Eltern in ständigem Kontakt und regem Austausch.

In unseren Kindertagesstätten bestimmen die Kinder den Alltag. Sie hinterlassen auf ihrem Weg Spuren, die die pädagogischen Fachkräfte folgen. Dabei werden die Kinder beobachtet und ihr Handeln reflektiert. Die Mitarbeiter ziehen Schlüsse aus dem Spielverhalten der Kinder für weitere Angebote oder Projekte. Auf dem Weg der Kinder geben die Pädagogen Hilfestellungen und gehen bei Bedarf gemeinsam mit den Kindern auf Fehlersuche. Dabei bieten sie verschiedene Lösungswege, wobei die Kinder entscheiden, welchen sie ausprobieren wollen.

„Demokratie leben und lernen“. Es gibt verschiedene Formen über das Zusammenleben mit den Kindern in der Kita. Es ist wichtig, mit den Kindern gemeinsam darüber zu entscheiden. Gemeinsam wird beispielsweise darüber entschieden: „Wie richten wir unsere Werkstätten ein?“ oder „Worum geht es in unserem nächsten Projekt?“. Dadurch entwickeln Kinder Selbstbewusstsein und sie lernen, dass es sich lohnt, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Wir bringen jedem Kind Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entgegen. Ein stärkenorientiertes Arbeiten fördert die Entwicklung der Kinder und lässt sie Resilienz fähig werden.

In Bezug auf Bindungs- und Beziehungsarbeit: