Rolle und Aufgabe der pädagogischen
Fachkräfte:
In Bezug auf offenes Denken und
Handeln:
„Das
Leben anzuregen und es sich dann frei entwickeln zu lassen – hierin liegt die
erste Aufgabe des Erziehers.“ Maria Montessori
Unsere
pädagogischen Fachkräfte haben eine offene Haltung nach innen und nach außen.
So wird jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und in seiner
Aneignung der Welt ermutigt. Unsere Mitarbeiter begleiten den Bildungsprozess
jedes Kindes offen und flexibel. Sie bieten Geborgenheit und Schutz,
unterstützen und ermutigen die Kinder. Sie stehen mit den Eltern in ständigem
Kontakt und regem Austausch.
In
unseren Kindertagesstätten bestimmen die Kinder den Alltag. Sie hinterlassen
auf ihrem Weg Spuren, die die pädagogischen Fachkräfte folgen. Dabei werden die
Kinder beobachtet und ihr Handeln reflektiert. Die Mitarbeiter ziehen Schlüsse
aus dem Spielverhalten der Kinder für weitere Angebote oder Projekte. Auf dem
Weg der Kinder geben die Pädagogen Hilfestellungen und gehen bei Bedarf
gemeinsam mit den Kindern auf Fehlersuche. Dabei bieten sie verschiedene
Lösungswege, wobei die Kinder entscheiden, welchen sie ausprobieren wollen.
„Demokratie
leben und lernen“. Es gibt verschiedene Formen über das Zusammenleben mit den
Kindern in der Kita. Es ist wichtig, mit den Kindern gemeinsam darüber zu
entscheiden. Gemeinsam wird beispielsweise darüber entschieden: „Wie richten
wir unsere Werkstätten ein?“ oder „Worum geht es in unserem nächsten Projekt?“.
Dadurch entwickeln Kinder Selbstbewusstsein und sie lernen, dass es sich lohnt,
Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.
Wir
bringen jedem Kind Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entgegen. Ein
stärkenorientiertes Arbeiten fördert die Entwicklung der Kinder und lässt sie
Resilienz fähig werden.
In Bezug auf Bindungs- und
Beziehungsarbeit:
In
unseren offenen Häusern verändern sich Beziehungen zwischen Kindern und den
pädagogischen Fachkräften. Alle Kinder bekommen eine behutsame Eingewöhnung mit
einem Mitarbeiter/In, zu dem die erste Bindung aufgebaut wird. Jedes Kind hat
trotz alledem die Möglichkeit sich im Laufe der Zeit an anderen Mitarbeitern zu
orientieren. Empathie und Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse gehören in
diesem Prozess dazu, um die Signale der Kinder richtig zu deuten.
Unsere
Mitarbeiter schaffen mit den Kindern einen Rahmen, in dem sie sich sicher und
wohl fühlen, der ihnen Orientierung gibt.
In Bezug auf Werkstatt:
Unsere
Pädagogen sind für eine gut vorbereitete Umgebung und eine entspannte
Atmosphäre verantwortlich, in der jedes Kind sich angenommen und wertgeschätzt
fühlt. Sie begleitet die Kinder in ihren Aktivitäten und lässt sie dabei in
ihrer Entwicklung nicht allein. In den Werkstätten sind sie verlässliche
Vertrauenspersonen und Interaktions- und Dialogpartner der Kinder.
Unsere
Pädagogen organisieren nicht den Tagesablauf der Kinder. Sie sind ihre
Mentoren, Entwicklungsbegleiter und Lernpartner. Sie erleben und unterstützen
die Kinder in ihrer Eigenaktivität und Kreativität.
In Bezug auf Projektarbeit:
Im
Rahmen der Projektgestaltung übernimmt unser pädagogisches Fachpersonal ebenso
eine forschende Haltung, wie die Kinder: „Ich bin mir sicher, wir werden es
gemeinsam herausfinden.“ Unsere Projekte entstehen aus den Themen der Kinder.
Um diese zu erkennen, sind unsere Pädagogen beobachtend und aufmerksam. Zur
Verantwortung der Mitarbeiter gehört es, Bildungsprozesse der Kinder zu
begleiten, aktiv mitzugestalten, Material anzubieten und bereit zu stellen, zu
moderieren und den Horizont der Kinder durch Impulse zu erweitern. Dabei steht
die Werteorientierung im Vordergrund. Gelebt wird ein demokratischer Umgangs-
und Diskussionsstil, alle Ideen werden wertgeschätzt und Probleme in sozial und
ökologisch verantwortlicher Weise gelöst. Projekte werden dokumentiert und
evaluiert unter Einbeziehung aller Beteiligten.
Merkmale
und Haltung unsere Pädagogen in der partizipativ-konstruktiven Bildungspraxis
(Projektarbeit):
-
wertschätzend
è Kinder aufmerksam beobachten, ihnen
zuhören, Interessen und Themen aufgreifen
-
dialogisch
è Gesprächsmethoden erweitern, auch
nonverbale Methoden, um jüngere Kinder einzubeziehen
-
kompetenzorientiert
è Klassiker-Themen der Kinder kennen,
sich bewusst sein, dass Kinder Ziele haben
-
partizipativ
è partizipativ-ko-konstruktives
Vorgehen ist ein Wechselspiel zwischen Kindern und Pädagogen
-
forschend
und fehlerfreundlich è Themen der Kinder aufgreifen, sich
mit Kindern auf den Weg begeben und schauen, was kommt è Identifikation mit dem Projekt und
dem Thema wirkt sich positiv auf die Kinder aus è Mut uns Freude im Umgang mit den verschiedenen
Situationen, die Kinder einbringen
-
offen
und flexibel è Offenheit für Fragen und Ideen der
Kinder, für Projektgruppe, Zielsetzung, Methodeneinsatz, Ergebniserzielung und
Projektdauer, Öffnung nach außen
In Bezug auf Spiel:
Unsere
Mitarbeiter begleiten das freie Spiel der Kinder durch beobachten und
reflektieren, durch anspielen oder mitspielen. Aus diesen Aktivitäten wird das
weitere pädagogische Handeln abgeleitet. Auch im Spiel geben sie
Hilfestellungen, beraten die Kinder und gehen mit ihnen gemeinsam auf
Fehlersuche. Dabei wird den Kindern bei Bedarf verschiedene Lösungswege
angeboten, wobei sie entscheiden, welchen sie ausprobieren wollen. Unsere
Mitarbeiter drängen sich nicht ins Spiel der Kinder und würdigen ihre Werke.
Damit
all dies gelingen kann, schaffen unsere Mitarbeiter Spielräume, in denen Kinder
ausreichend Zeit für ihr ungestörtes Spiel zur Verfügung haben.
In Bezug auf Erziehungs- und
Bildungspartnerschaft mit Eltern:
„Die
Eltern sind die ersten und wichtigsten Bindungspartner ihres Kindes und damit
die wichtigsten Partner der Kindertageseinrichtung […] bei der Bildung und
Erziehung der Kinder.“ (Auszug BBP 2014, S. 49)
Uns
als Träger ist es wichtig eine vertrauensvolle, respektvolle, wertschätzende
und dialogbereite Beziehung mit den Eltern aufzubauen. Fühlen sich die Eltern
in unserer Einrichtung gut aufgehoben, vermittelt das auch den Kindern
Geborgenheit und Sicherheit.
Regelmäßig
geben wir allen Eltern die Möglichkeit, sich mit dem pädagogischen Fachpersonal
intensiv über die Bildungs- und Entwicklungsziele ihrer Kinder auszutauschen.
Eltern können sich aktiv am Kitaleben beteiligen und Hospitationsmöglichkeiten
in Anspruch nehmen. Unsere Mitarbeiter nehmen sich Zeit, unterstützen und
begleiten Eltern bei ihren Ängsten und Sorgen.
Aktualisierung des Artikels durch Zusammenarbeit mit Mandy Schmitz, Mai 2019
Aktualisierung des Artikels durch Zusammenarbeit mit Mandy Schmitz, Mai 2019
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