Vom Korn zum Brot
Wie entsteht unser Brot, dass wir
täglich im Supermarkt oder beim Bäcker kaufen können?
Unser Brot hat eine lange
Tradition. Seit dem
8.
Jahrhundert hält in Mitteleuropa das Brot seinen Siegeszug.
4 Jahrhunderte später war es bereits das wichtigste Nahrungsmittel überhaupt.
Heute ist Brot ein
Grundnahrungsmittel, alltäglich und aufregend zugleich. Wer würde freiwillig
auf Brot verzichten? Allein in Deutschland gibt es ca. 250 verschiedene
Brotsorten.
Wir wissen, dass Brot aus Mehl
hergestellt wird! Aber wo bitte wächst das Mehl?
Das Mehl wächst natürlich auf den
Feldern. Nur sieht es irgendwie noch gar nicht so aus, wie wir es von zu Hause
kennen.
Hier wächst der Buchweizen.
Wenn
die
Halme hoch stehen und die Blüten
gelb werden, ist das Getreide reif.
Das Feld wird mit dem Mähdrescher
gemäht und das Getreide wird geerntet.
Super! Jetzt haben wir
Getreidekörner. So sieht noch immer kein Mehl aus, das wir zum Brot backen
benutzen können.
Wir versuchen nun die
Getreidekörner mit Hilfe des Mörsers zu mahlen.
Puhhh, ist das anstrengend!
Müssen wir das mit allen Körnern
machen?
„Ich
habe
noch
immer
kein
Mehl
in
der
Schüssel!“
Mussten die Menschen
das früher immer so machen?
Die ersten Mühlen bestanden aus 2
Steinen: einen Bodenstein und einen Läuferstein. Der Bodenstein stand fest auf
dem Boden und der Läuferstein hing an einer Stange. Seine Aufgabe war es, die
Körner zu mahlen.
Ab dem 18. Jahrhundert gab es dann
vermehrt Windmühlen, die diese schwere
Arbeit übernahmen.
In unserer Kita haben wir natürlich
keine so
tolle Windmühle. Um das
Mahlen trotzdem
erleben zu können, haben wir die
Buchweizen-
Körner mit einer Hausmühle gemahlen.
Das
war
sehr
spannend. Wir
gaben von oben die Körner rein und im Handumdrehen kam unten das Mehl raus.
Endlich haben wir unser Mehl und
wir überlegen, was wir für unser Brot alles brauchen.
Unsere Zutaten sind:
-500
g Buchweizenkörner (zu Mehl gemahlen)
-100 g Sonnenblumen, Kürbiskernkörner oder Leinsamen ==> nicht für Allergiekinder
-1 Würfel Hefe
-Max.
½ TL Salz
-360 –
370 ml warmes Wasser
Haben
wir
alle
Zutaten in der Schüssel, können wir ordentlich kneten.
Das klebt vielleicht ;-)
Haben wir alles ordentlich
durchgeknetet, legen wir die Backform mit Backpapier aus.
Der Teig kommt in die Backform und
oben drauf legen wir nach Herzenslust unsere Körner.
Das
Brot wird nun für eine Stunde gebacken und wir können uns auf ein leckeres
Mittag freuen!
Bildungsbereiche:
Gesundheit:
-Kennenlernen
verschiedener Getreidesorten
-Auseinandersetzen
mit möglichen Allergieformen (Welches Brot eignet sich für alle Kinder?)
-Hygiene (Sind unsere Hände auch immer sauber?)
Soziales und kulturelles Leben:
-Berufe: Müller und Bäcker
-Geschichte
der Mehlherstellung
Kommunikation:
-Regeln
aushandeln
-Arbeitsschritte
miteinander besprechen
-Gruppenzugehörigkeitsgefühl
Kunst:
-Ästhetik
-Dekorieren
des Brotes (Welche Getreidekörner? Welche Anordnung?)
Mathematik:
-Mengen
-Unterschied
der Masse zwischen Korn und Mehl
Natur – Umwelt –
Technik:
-Umgang
mit dem Mörser
-Umgang
mit einer Mühle
-Wie funktioniert eine Mühle?
-Wie
bekommen wir aus dem Korn das Mehl?
-Welche Mühlen gibt es?
Reflexion
Eine
neue Sinneserfahrung für uns alle!
Ein spannendes und faszinierendes
Thema zugleich. Das Auseinandersetzen mit der Mühle gehört nicht zu unserem
Alltag und es ist spannend zu sehen, welche Kraft wir benötigen, um einzelne
Körner mit der Hand zu mahlen. Die Mühle macht das mit so einer Leichtigkeit
und es ging wahnsinnig schnell.
Uns war wichtig, ein Brot zu
backen, dass alle Kinder aus dem offenen Bereich essen können. Nach dem Backen
sah es etwas blass aus. Als wir es gegessen haben, merkten wir schon beim
ersten Bissen: „Das schmeckt aber ganz ungewohnt.“ Einigen Kindern hat es
geschmeckt und anderen leider nicht.
Nach
einigen Recherchen haben wir erfahren, dass ein Brot nicht zu 100
% aus Buchweizenmehl hergestellt werden kann. Es fehlen Mittel aus anderen
Mehlsorten.
Den
Unterschied erfahren wir hoffentlich in unserer nächsten Brotbackaktion, auf die wir schon sehr gespannt sind.
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