Sonntag, 7. Mai 2017

Projekt Ernährung - Vom Korn zum Brot

Vom Korn zum Brot


Wie entsteht unser Brot, dass wir täglich im Supermarkt oder beim Bäcker kaufen können?
Unser Brot hat eine lange Tradition. Seit dem 8. Jahrhundert hält in Mitteleuropa das Brot seinen Siegeszug. 4 Jahrhunderte später war es bereits das wichtigste Nahrungsmittel überhaupt.
Heute ist Brot ein Grundnahrungsmittel, alltäglich und aufregend zugleich. Wer würde freiwillig auf Brot verzichten? Allein in Deutschland gibt es ca. 250 verschiedene Brotsorten.
Wir wissen, dass Brot aus Mehl hergestellt wird! Aber wo bitte wächst das Mehl?


Das Mehl wächst natürlich auf den Feldern. Nur sieht es irgendwie noch gar nicht so aus, wie wir es von zu Hause kennen.
Hier wächst der Buchweizen.

Wenn die Halme hoch stehen und die Blüten gelb werden, ist das Getreide reif.
Das Feld wird mit dem Mähdrescher gemäht und das Getreide wird geerntet.
Super! Jetzt haben wir Getreidekörner. So sieht noch immer kein Mehl aus, das wir zum Brot backen benutzen können.

Wir versuchen nun die Getreidekörner mit Hilfe des Mörsers zu mahlen.

Puhhh, ist das anstrengend!

Müssen wir das mit allen Körnern machen?

„Ich habe noch immer kein Mehl in der Schüssel!“


Mussten die Menschen das früher immer so machen?
Die ersten Mühlen bestanden aus 2 Steinen: einen Bodenstein und einen Läuferstein. Der Bodenstein stand fest auf dem Boden und der Läuferstein hing an einer Stange. Seine Aufgabe war es, die Körner zu mahlen.



Ab dem 18. Jahrhundert gab es dann vermehrt   Windmühlen, die diese schwere Arbeit übernahmen.


In unserer Kita haben wir natürlich keine so

tolle Windmühle. Um das Mahlen trotzdem

erleben zu können, haben wir die Buchweizen-

Körner mit einer Hausmühle gemahlen.


Das war sehr spannend. Wir gaben von oben die Körner rein und im Handumdrehen kam unten das Mehl raus.
Endlich haben wir unser Mehl und wir überlegen, was wir für unser Brot alles brauchen.


Unsere Zutaten sind:


-500 g Buchweizenkörner (zu Mehl gemahlen)

-100 g Sonnenblumen, Kürbiskernkörner oder Leinsamen ==>  nicht für Allergiekinder

-1 Würfel Hefe

-Max. ½ TL Salz

-360 – 370 ml warmes Wasser


Haben wir alle Zutaten in der Schüssel, können wir ordentlich kneten.
Das klebt vielleicht ;-)



Haben wir alles ordentlich durchgeknetet, legen wir die Backform mit Backpapier aus.


Der Teig kommt in die Backform und oben drauf legen wir nach Herzenslust unsere Körner.
Das Brot wird nun für eine Stunde gebacken und wir können uns auf ein leckeres Mittag freuen!
Bildungsbereiche:

Gesundheit:

-Kennenlernen verschiedener Getreidesorten

-Auseinandersetzen mit möglichen Allergieformen (Welches Brot eignet sich für alle Kinder?)

-Hygiene (Sind unsere Hände auch immer sauber?)


Soziales und kulturelles Leben:

-Berufe: Müller und Bäcker

-Geschichte der Mehlherstellung


Kommunikation:

-Regeln aushandeln

-Arbeitsschritte miteinander besprechen

-Gruppenzugehörigkeitsgefühl


Kunst:

-Ästhetik

-Dekorieren des Brotes (Welche Getreidekörner? Welche Anordnung?)



Mathematik:

-Mengen

-Unterschied der Masse zwischen Korn und Mehl


Natur – Umwelt – Technik:

-Umgang mit dem Mörser

-Umgang mit einer Mühle

-Wie funktioniert eine Mühle?

-Wie bekommen wir aus dem Korn das Mehl?

-Welche Mühlen gibt es?


Reflexion



Eine neue Sinneserfahrung für uns alle!


Ein spannendes und faszinierendes Thema zugleich. Das Auseinandersetzen mit der Mühle gehört nicht zu unserem Alltag und es ist spannend zu sehen, welche Kraft wir benötigen, um einzelne Körner mit der Hand zu mahlen. Die Mühle macht das mit so einer Leichtigkeit und es ging wahnsinnig schnell.


Uns war wichtig, ein Brot zu backen, dass alle Kinder aus dem offenen Bereich essen können. Nach dem Backen sah es etwas blass aus. Als wir es gegessen haben, merkten wir schon beim ersten Bissen: „Das schmeckt aber ganz ungewohnt.“ Einigen Kindern hat es geschmeckt und anderen leider nicht.

Nach einigen Recherchen haben wir erfahren, dass ein Brot nicht zu 100 % aus Buchweizenmehl hergestellt werden kann. Es fehlen Mittel aus anderen Mehlsorten.

Den Unterschied erfahren wir hoffentlich in unserer nächsten Brotbackaktion, auf die wir schon sehr gespannt sind.


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