Warum sollten wir mit Kindern in Projekten arbeiten?
Ausgangspunkt der
Projektarbeit ist ein Bild vom Menschen, der von Geburt an Kompetenzen
mitbringt, auf Selbstbestimmung angelegt ist, seine Bildung und Entwicklung
aktiv mitgestaltet und dabei entwicklungsangemessen Verantwortung übernimmt.
In der Projektarbeit
entwickeln Kinder im gemeinsamen Prozess mit anderen Fragen, suchen Lösungswege
und gewinnen neue Erkenntnisse. Projektarbeit wird von den Kindern bestimmt und
Lernprozesse von den Pädagogen begleitet. Projektarbeit bedeutet von und
miteinander zu lernen. Es geht um lustvolles Dazulernen und lebenslanges
Lernen. Im Mittelpunkt steht eine intensive, bereichsübergreifende
Auseinandersetzung mit einem Thema der Kinder und dessen Einbettung in größere
Zusammenhänge.
Projektarbeit erweist
sich als optimale Methode für Partizipation, Ko-Konstruktionen (Bedeutungen
werden erforscht und Wissen konstruiert), Inklusion und lernmethodische
Kompetenzstärkung. Die Projektarbeit bietet einen optimalen Rahmen für
ganzheitliche Bildung.
Durch Projektarbeit
können Kinder ihre sozialen, fachlichen, intellektuellen und
persönlichkeitsbildenden Kompetenzen einbringen und ausbauen. Lernen in
Projektarbeit ist für Kinder selbsttätig, kooperativ, forschend, entdeckend,
ganzheitlich, vernetzt und exemplarisch zugleich. Die Kinder verfolgen IHR
Thema von der Entstehung bis zum Schluss. Dabei handeln sie durch Kommunikation
und Kooperation mit anderen selbstbestimmt, sind mutig und engagiert und
gewinnen somit Vertrauen in ihre eigenen Kompetenzen. Sie erlernen Wissen, dass
sie auf andere Situationen übertragen können. Neues Wissen wird bewusst, selbst
gesteuert und reflektiert erworben. Erworbenes Wissen wird angewandt und übertragen
und eigene Lernprozesse werden wahrgenommen.
In der Projektarbeit
lernen Kinder, dass ihre Meinung und ihr Interesse gehört wird und von
Bedeutung ist.
Projektarbeit führt zu
nachhaltiger Bildung und Entwicklung. Nachhaltiges Lernen verweist auf die
Dauerhaftigkeit der Lernergebnisse, auf ihre Bedeutung für zukünftig zu
bewältigende Handlungsproblematiken:
-
Lernverhalten, durch welches die
Fähigkeit und Bereitschaft zum lebenslangen Lernen grundgelegt wird,
-
Transfer der Lernergebnisse, d. h. ob
das Gelernte, in der Praxis angewendet und auf andere Situationen übertragen
werden kann so dass dadurch
-
die eigene Handlungskompetenz
erweitert wird.
Emotionen, die
Lernaktivitäten begleiten und aus Lernerfahrungen hervorgehen, werden
mitgelernt und prägen das weitere Lernverhalten. Kinder lernen nachhaltig, was
sie interessiert und emotional bewegt. Für Kinder entscheidend ist die
emotionale Atmosphäre, in der sie lernen. Sie lernen am Besten und sind am
Kreativsten, wenn sie sich wohl fühlen und mit Lust, Freude und Spaß lernen.
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