Sonntag, 21. Mai 2017

Bedeutsamkeit des Spiels


Spiel ist die Hauptaneignungstätigkeit der Kinder von Geburt an. Kinder werden mit Forscher- und Entdeckerdrang geboren, sie wollen lernen und ihre Welt erkunden.

In unseren Werkstätten bekommen die Kinder täglich die Möglichkeit selbstbestimmt an ihren Themen zu arbeiten. Dazu gehört auch das freie Spiel der Kinder. In jeder Werkstatt gibt es Themenecken, in denen sie sich ausprobieren und spielen können.

Das Spiel bleibt in unseren Einrichtungen eine selbstbestimmte Tätigkeit der Kinder. Dabei handeln die Kinder um der Handlung willen und arbeiten, wie in den Projekten auch, nicht ergebnisorientiert. Im Fokus steht die Freiwilligkeit und der Spaß. Im Spiel stellen sich die Kinder selbst Fragen, erfinden bzw. suchen nach Antworten. Das Spiel wird zur selbst motivierten Erkenntnisquelle. Es ist Lernen mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung, mit geistigem und körperlichen Krafteinsatz und fordert und fördert die ganze Person.

„Einfach nur gespielt…“

-      Kinder setzen sich im Spiel intensiv mit ihrer Umwelt auseinander.

-      Im Spiel lernen sie den Umgang mit sich selbst, Dingen und anderen Menschen.

-      Das Spiel bietet Freiraum zum Experimentieren, Erproben, Erfahren und zwar mit allen Sinnen.

-      Im Spiel können neu erworbenes Wissen und Erfahrungen verarbeitet, wiederholt und gespeichert werden.

-      Im Spiel lernen Kinder die Bewältigung von eigenen Aufgaben.

-      Das Spiel fördert die Kommunikation und erlaubt es Sozialerfahrungen zu machen.

-      Im Spiel wird das Kind mit verschiedenen Gefühlen konfrontiert und erlernt den Umgang mit diesen.

-      Das Spiel ermöglicht es, Gedanken, Wünsche, Sorgen und Probleme auszudrücken.

-      Im Spiel können sich Kinder neu erfinden.

-      Kinder imitieren im Spiel die Lebenswelten von Erwachsenen.

-      Spielen dient zur Erholung, Entlastung und zum Sammeln neuer Kräfte.

-      Im Spiel entwickeln Kinder Selbständigkeit und Autonomie.

-      Das gefahrlose Überschreiten von Grenzen ist im Spiel möglich.

Um die Lernprozesse der Kinder zu fördern geben ihnen die Pädagogen eine lernfreundliche Haltung und anregungsreiche Umgebung. Wir lassen Kinder ihre eigenen Dinge erforschen und beobachten sie dabei aufmerksam. So erfahren wir, welche persönlichen Strategien sie verfolgen, welche Umwege oder Sicherheitsschleifen sie benötigen, um beim Abenteuer Lernen wieder Luft zu holen, wie sie mit Fehlern umgehen, welche eigenen Hypothesen und Theorien sie entwickeln und wo wir selbst eigentlich gebraucht werden.

In der Gestaltung des Spiels ist es uns als Träger, Kindertagesstätte und aller hier tätigen Mitarbeiter wichtig, den Kindern Freiraum zu lassen, ungestört ihre eigenen Spielideen zu entwickeln, zu gestalten und zu beenden. Dazu werden wir:

-      die Kinder beim Spiel beobachten und daraus unser pädagogisches Handeln ableiten,

-      den Kindern die Möglichkeit geben, sich im Spiel zu vertiefen und Spielpartner zu finden,

-      das Spiel des Kindes in seiner Sinnhaftigkeit wahrnehmen,

-      unbeobachtete Spielräume schaffen,

-      die Strukturen im Tagesablauf regelmäßig überprüfen, um Spielunterbrechungen zu vermeiden und

-      uns bei Bedarf als Spielbegleiter anbieten.

Alle Mitarbeiter unseres Trägers tragen Verantwortung, Voraussetzungen und notwendige Bedingungen für ein erlebnisreiches, erfülltes Spiel zu sichern („Recht auf Spiel“ Art. 31 UN-Kinderrechtskonvention).

Aktualisierung des Artikels durch Mandy Schmitz, Mai 2019

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