Sonntag, 20. November 2016

Kinder - Bilderbuch "Die kleine Raupe Nimmersatt"


Arbeiten mit Bilderbüchern in der Kita

„Die kleine Raupe Nimmersatt“

Eric Carle




Thema:

Was frisst eine Raupe? Wie entwickelt sie sich? Wie entsteht ein Schmetterling?

Lebensmittel, Wochentage und Zahlen



Verwendung:

Dieses Buch kann  auf verschiedene Art und Weise genutzt werden. Zum einen, um auf bestimmte Fragen zu reagieren. Zum Beispiel, wenn Kinder eine Raupe gesehen haben, wenn Kinder Obst mit Löchern entdecken, wenn Kinder fragen warum in den Blättern der Bäume Löcher sind, wenn Kinder einen Kokon sehen, wenn Kinder einen Schmetterling sehen und bei noch vielen weiteren Begegnungen.

Weiter Einsatzmöglichkeiten ergeben sich, wenn sich Probleme bei Kindern äußern. Dieses Buch eignet sich für Kinder, die sich selber nicht wohl/sich hässliche fühlen, Kinder die falsch zählen und wenn Wochentage unklar sind.

Zusätzlich kann man „Die kleine Raupe Nimmersatt“ auch zum Einstieg von bewusst gewählten Themen einsetzen.

Für Kinder in Alter von 2-4 Jahren bietet sich dieses Buch an, um Zahlen und Wochentage zu erlernen.

Für Kinder im Alter von 4-6 Jahren eignet sich dieses Buch gut als Einstieg für gesunde Ernährung.

Für Kinder im Grundschulalter wäre das Buch ein guter Einstieg für die Anfänge der Biologie. Wie ist die Entwicklung von einer Raupe zu einem Schmetterling? Welchen eigentlichen Sinn haben Früchte/Obst?

Ich würde das Buch nicht für essgestörte Kinder verwenden, da ein falscher Eindruck vermittelt werden kann. Die nicht unbedingt schöne Raupe frisst und frisst und als sie am Ende dann dick und rund ist, verwandelt sie sich in einen wunderschönen Schmetterling. Ich betone, es kann eine falsche Botschaft vermittelt werden und ich spreche hier von kranken Kindern, nicht von Kinder die lediglich nicht wissen, wie man sich gesund ernährt.

                                      

Pädagogische Absicht:



Meine pädagogischen Absichten bei „Die kleine Raupe Nimmersatt“ sind die Förderung der Sprache, das Erlernen von Grundwissen und die Förderung im mathematischen Bereich.



Art des Bilderbuches:

Das Buch ist ein realistisches Bilderbuch. Es beschäftigt sich mit Gegebenheiten aus der Natur. Die Ernährung einer Raupe ist zwar nicht zu 100% realistisch dargestellt und auch der Vorgang der Entwicklung dauert an sich länger. Trotz alle dem ist die Entwicklung, zwar stark vereinfacht, vollkommen richtig dargestellt und für Kinder leicht verständlich. So ist auf Seite eins der Erzählung ein Blatt mit einem kleinen weißen Ei darauf zu sehen. Dies ist eine vollkommen realistische Darstellung. Wiederum unrealistisch ist die Aussage, Raupen würden Kuchen fressen. Raupen fressen jegliche Art von Obst und Pflanzen, abhängig von ihrer Gattung, aber keine vom Menschen hergestellten Produkte. Die Zeichnungen sind farbenfroh, aber nicht unrealistisch.



 Inhaltsangabe:

Das Buch „Die kleinen Raupe Nimmersatt“ handelt von einer kleinen Raupe, die eines Morgens bei Sonnenschein aus ihrem Ei schlüpft. Sie hat einen unglaublichen Hunger und so isst sie jeden Tag etwas anderes und immer ein Teil mehr, doch satt wird sie davon nie. Genau eine Woche nach ihrem Schlüpfen frisst sie ganz viele verschiedene Lebensmittel durcheinander. Danach hat sie schreckliche Bauchschmerzen. Als sie am nächsten Tag ein Blatt von einem Baum frisst, geht es ihr wieder besser, sie ist nicht mehr hungrig und dick und rund geworden. Nun verpuppt sie sich in ihrem Kokon. Nach mehr als zwei Wochen schlüpft sie aus diesem als ein wunderschöner Schmetterling.



Förderungsbereich:

     Da sich dieses Buch für die verschiedensten Altersklassen einsetzten lässt, kommen auch immer verschiedene Förderbereich zustande.



     Im Alter von zwei bis drei Jahren bilden Kinder schon Zwei- und Dreiwortsätze. Der Satzbau ist noch einfach, Nebensätze werden allmählich mit eingebaut. In dieser Phase kann man Kinder in ihrem Lernen durch Fragen unterstützen. Zum Beispiel „Was für ein Obst ist das?“ „Welche Farbe hat der Apfel?“ Dafür eignen sich besonders die Seiten mit den verschiedenen Obstsorten (Seite 9-17). Die Sätze „Am Montag fraß sie sich durch einen Apfel, aber satt war sie immer noch nicht.“ (Seite 9-17) und so weiter bestehen aus einem Haupt- und einem Nebensatz. Durch die immer wieder kehrende Wiederholung dieser Satzstruktur wird der Gebrauch von Haupt- und Nebensätzen und ihre Abhängigkeit zu einander immer wieder verdeutlicht und prägt sich den Kindern so auch ein. Durch genaues Vorlesen und richtiges Betonen, haben auch die Kinder die Möglichkeit sich die Bedeutung zwischen Haupt- und Nebensatz und der Betonung einzuprägen.

    Im Alter von drei bis vier Jahren können nun auch eingeschlossene Nebensätze verwendet werden und die Sprache wird abwechslungsreicher, zum Beispiel werden Wörter wie laufen - rennen, sagen – sprechen verwendet. Auf dieses Alter bezieht sich vor allem der Satz „Sie baute sich ein enges Haus, das man Kokon nennt, und blieb darin mehr als zwei Wochen lang.“ (Seite 23) Der kursiv geschriebene Teil ist ein eingeschobener Nebensatz. In diesem Satz wird auch das Wort Kokon verwendet. Dieses Wort sollte Kindern an sich noch unbekannt sein. Dadurch werden Kinder zum Nachfragen angeregt und müssen das ihnen noch unbekannte Wort in eine Frage einbauen. Zum einen wird so das Bilden von Sätzen geübt und zum anderen erweitert sich ihr Wortschatz durch das neue Wort.



    Durch die Wiederholung der immer wieder gleichen Satzstruktur auf den Seiten 9-17 werden die Kinder zum gemeinsamen Sprechen animiert, in dem sie im Voraus schon wissen, wie der Satz lauten wird und ihn so automatisch mitsprechen werden. Natürlich klappt dies nicht schon beim ersten Mal vorlesen, aber auch da kann man die Kinder, je nach Alter, durch gezieltes Fragen dazu animieren. Dies gibt vor allem Kindern mit Migrationshintergrund die Möglichkeit die Satzstruktur weiter zu verinnerlichen und die Sprache durch das Sprechen zu verbessern. Dies geschieht, ohne dass alle gebannt auf sie schauen und sie somit unter Druck gesetzt würden. Auch lernen Kinder dadurch ein Rhythmusgefühl, da das gemeinsame Sprechen immer einen Gleichklang und somit einen Rhythmus voraussetzt. Ein weiterer Punkt der Sprachförderung ist auf Seite 6 zu sehen, dort wird die Lautmalerei verwendet. „Und als an einem schönen Sonntagmorgen die Sonne aufging, hell und warm, da schlüpfte aus dem Ei – knack – eine kleine hungrige Raupe.“ Unter Lautmalerei versteht man das Darstellen von natürlichen Geräuschen durch ein ähnlich klingendes Wort, so wie knack, krach, knirsch, schmatz und so weiter. Dies ermöglicht Kindern einen Zugang zu einem ganz neuen Wortschatzbereich. Diese Art von Wörtern sind leicht nachvollziehbar und somit leicht erlernbar.

    Die Verknüpfung von visuellen und auditiven Reizen wird auf den Seiten 9-17 ebenfalls gefördert. Die Kinder bekommen den Text vorgelesen und erfassen ihn gleichzeitig noch bildlich. Das ist in diesem Buch besonders gut dargestellt, da auf der jeweiligen Seite auch immer nur genau das Geschriebene bildlich dargestellt ist. So kommt es zu keinen anderen ablenkenden Einflüssen. Durch die Löcher in jedem Obst kommt ebenfalls noch ein sensorischer Reiz dazu. Die Kinder haben die Möglichkeit den „Fressweg“ der Raupe zu verfolgen. Ihre kleinen Finger können sie durch die Löcher durchstecken und so den Weg der Raupe genau verfolgen. Das hilft auch beim Zählen des Obstes. Die zusätzliche Möglichkeit zur sensorischen Wahrnehmung macht dieses Buch gerade so attraktiv. Besonders für kleine Kinder ist es wichtig mit allen Sinnen zu Erleben. Die Verknüpfung dieser Reize ist uns nicht angeboren, wir erlernen sie durch permanentes Üben. Es wird den Kindern am Anfang schwer fallen dies umzusetzen, aber gerade deswegen sollte es immer wieder geübt werden.

    Ist dieses Buch in der Einrichtung zusätzlich noch in englischer Sprache vorhanden, lernen Kinder anhand dieses Buches schon ein paar englische Wörter. Kinder lernen Bücher schnell auswendig und sprechen sie automatisch mit. Werden nun die Seiten 9-17 in englisch vorgelesen, prägen sich die Kinder schnell die Wörter apple, pear, strawberry und so weiter ein. Sie können sich an den Bildern, die ihnen ja schon aus der deutschen Fassung bekannt sind und die die Früchte realistisch darstellen, entlanghangeln. Dies ist auch wieder eine Verknüpfung von visuellen und auditiven Reizen.



Kreative Ideen zum Thema des Bilderbuches



Verschiedene Aktivitäten rund um „Die kleine Raupe Nimmersatt“



Hier sollen nur kurz ein paar Ideen genannt werden, wie man dieses Bilderbuch noch über das reine Lesen hinaus nutzen kann.

Als Einstieg in die Arbeit mit dem Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ könnte man Blätter oder Obst mitbringen, in denen Raupen schon Löcher rein gefressen haben. Fragen dazu wären: Habt ihr das schon mal gesehen? Wisst ihr was mit dem Blatt passiert ist? Wer war das denn? Warum hat derjenige das denn gemacht? Dies regt Kinder zum Denken und Erinnern an. Sie müssen nach kreativen Lösungen für das gestellte Problem suchen.

Auch eine vorher selbst gebastelte Leseraupe eignet sich als Einstieg für kleine Kinder. Diese Raupe könnte den Kindern die Geschichte einfach erzählen, weil sie die Raupe Nimmersatt darstellt. Dabei wird die Fantasie der Kinder noch mehr angeregt, als wenn sie sich lediglich das Bilderbuch anschauen und es vorgelesen bekommen. Auch kann die Raupe individuell auf die Reaktionen der Kinder eingehen und sie ist sogar zum Anfassen.



Während man das Buch mit den Kindern liest, sollte jedes Kind seine Finger durch die Löcher stecken können. Dies regt neben der akustischen und der optischen Wahrnehmung noch die sensorische Wahrnehmung an. Je mehr Sinne die Kinder einsetzen, um ihre Umwelt wahrzunehmen, desto hilfreicher ist es für ihre Entwicklung. Das ganzheitliche Erleben und Lernen sollte immer so viel wie möglich gefördert werden.  Man muss darauf achten, dass die Löcher groß genug sind, damit die Finger auch wirklich durch passen. Das Buch gibt es in verschiedenen Größen zu kaufen.

Auch könnte man eine selbst gebastelte Raupe immer durch die Löcher kriechen lassen bevor man zur nächsten Seite umschlägt. Dies fördert die Geschicklichkeit und die Hand-Augen-Koordination.

In dem Buch tauchen immer wieder Wiederholungen einer bestimmten Satzstruktur auf. „Am Montag fraß sie sich durch einen Apfel, aber satt war sie immer noch nicht. Am Dienstag fraß sie sich durch zwei Birnen, aber satt war sie immer noch nicht.“ (Seite 9- 17) und so weiter. Die Kinder sollten diese Wiederholungen immer zusammen sprechen. Dies fördert zum einen die Aufmerksamkeit, zum anderen bekommen die Kinder ein Gefühl für Rhythmus und Wortklang. Nebenbei können Kinder mit Sprachschwierigkeiten zum Sprechen angeregt werden. Diese Wiederholungen vermitteln auch etwas über die Systematik von Sätzen. Der betreffende Satz besteht aus einem Haupt- und einem Nebensatz. Die kann auch den Sprachgebrauch der Kinder erweitern. Sie lernen die Abhängigkeit von einem Nebensatz zu einem Hauptsatz.





Nachdem man gemeinsam mit den Kindern das Buch gelesen und entdeckt hat, könnte jedes Kind einen Schmetterling oder eine Raupe malen oder basteln. Mit älteren Kindern könnte man eine Raupe basteln, die sich in einen Schmetterling verwandeln lässt. Wenn jedes Kind einen Schmetterling gebastelt oder gemalt hat, könnte man in den verschiedenen Sprachen die Übersetzung von Schmetterling drunter schreiben. So könnte jedes Kind mit Migrationshintergrund den anderen Kindern das Wort für Schmetterling in seiner Muttersprache beibringen.

Auch lässt sich ein Suchspiel entwickeln, in dem man die Kinder fragt, wo die zwei Birnen sind oder umgekehrt auf die zwei Birnen zeigt und fragt was das sei. Somit fördert man die Verknüpfung von auditiven zu visuellen Reizen und umgekehrt. Das heißt, Kinder hören (auditiv) die Aufgabenstellung und müssen nach einem Bild schauen (visuelle). Dieses Umschalten zwischen den Sinnen ist vor allem für kleine Kinder sehr schwierig und muss immer wieder gefördert werden. Nebenbei lässt sich auch noch der jeweilige Entwicklungsstand der Kinder feststellen.



Das Buch lässt sich als Grundlage für ein Theaterstück oder einer Puppenaufführung nutzen. Auch dabei können die Kinder wieder thematisch passende Gegenstände dazu basteln und malen.



Im Frühjahr ließen sich Raupen und später dann Schmetterlinge beobachten. Man könnte schauen, welche Pflanzen und Früchte besonders beliebt sind bei den Raupen.



Man könnte einen Zoobesuch mit dem Buch verbinden, um sich auch exotische Schmetterlinge anzuschauen und gleichzeitig natürlich noch die ganzen anderen Tiere.



Es ließe sich ein Thementag veranstalten, an dem sich jedes Kind entweder als Raupe oder Schmetterling verkleidet und es alles zu essen gibt, was auch die kleine Raupe Nimmersatt gegessen hat (für das grüne Blatt sollte man vielleicht besser einen leckeren Ersatz finden, wie zum Beispiel ein Salatblatt).



Man könnten die „Raupenlesezeichen“ basteln. Bei kleinen Kindern sollte man allerdings darauf achten, größere Kugeln zu nutzen, damit sie nicht verschluckt werden können.



Da dieses Buch im Original in Englisch geschrieben wurde, ist es in dieser Sprache auch ohne Probleme zu erhalten. Es wäre eine gute Möglichkeit, Kinder mit der englischen Sprache vertraut zu machen. Wenn sie die Struktur des deutschen Textes kennen, wird es ihnen nicht schwer fallen diese auf den englischen Text zu übertragen. So lernen sie spielerisch nebenbei die Übersetzungen für „Apfel“, „Birne“ und so weiter.



Ebenfalls ein Buch von Eric Carle ist „Der Käfer Immersatt“, der auch mit der „Die kleine Raupe Nimmersatt“ in einem Buch zusammen erhältlich ist. Diese beiden Bücher zusammen zeigen sehr schön den Kontrast zwischen ganz viel und ganz wenig Essen auf.



Beispielaktivität



Ich habe mir als  Aktivität zu dem Buch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ einen Marktbesuch ausgesucht. Ich halte dies für eine wichtige Aktivität in einem Kindergarten. Die Kinder können so einmal testen, wie es ist, sich selbst etwas zu kaufen. Dies vermittelt ein Gefühl von Unabhängigkeit und „erwachsen sein“. Kinder sollte man in ihrer Entwicklung immer mal wieder kontrolliert Verantwortung und Freiraum übertragen. Auch können Kinder auf einem Markt viel entdecken und lernen. Vor allem „Stadtkinder“ lernen Lebensmittel einmal außerhalb des Supermarktes kennen. Auch lernen Kinder so den spielerischen Umgang mit Lebensmitteln und beschäftigen sich mit gesunden Lebensmitteln. Die gesunde Ernährung sollte bei Kindern immer wieder gefördert werden, da sie in unserer heutigen Zeit leider immer mehr in den Hintergrund tritt.

Den Marktbesuch würde ich mit Kindern zwischen vier und sechs Jahren unternehmen. Nachdem wir gemeinsam das Buch mit der Leseraupe entdeckt haben, würde ich mit den Kindern erst einmal erarbeiten, welche Lebensmittel aus dem Buch sie kennen und welche ihnen davon schmecken. Danach gehen wir gemeinsam zum nächstgelegenen Markt. Die Kinder haben vorher von ihren Eltern jeweils einen Euro bekommen. Diesen einen Euro dürfen sie auf dem Markt für Obst ausgeben. Die Kinder werden immer in Gruppen zu jeweils fünf eingeteilt. Jede Gruppe hat einen Betreuer, ob Erzieher oder Elternteil ist in diesem Falle egal. Nun dürfen die Kinder in Ruhe an den Ständen schauen und Fragen stellen. Es wäre natürlich gut, wenn vorher mit den Standbesitzern abgesprochen wird, dass die Kinder das Obst auch anfassen dürfen und eventuell Fragen an den Standbesitzer stellen können. Dies geht natürlich nur, wenn man zu einer Zeit kommt, in der nicht so viel los ist, was ich generell empfehlen würde, da so die Kinder nicht in einen allzu großen Stress durch Menschenmassen geraten und durch zu viele Einflüsse abgelenkt werden. Wenn sich nun jedes Kind ein Obst gekauft hat, geht es gemeinsam zum Kindergarten zurück. Dort wird das Obst dann gemeinsam mit den Kindern zum Essen vorbereitet. Dabei sollen die Kinder ihr Obst auf jeden Fall selber waschen und dabei auch erklärt werden, warum dies wichtig ist. Die Kinder schneiden ihr Obst klein.

Die Erzieher haben auf dem Markt ebenfalls das gleiche Obst wie die Kinder gekauft. Nun setzen sich alle im Stuhlkreis zusammen. In der Mitte liegen alle Obstsorten, die die Erzieher gekauft haben. Diese sind nicht klein geschnitten. Jedes Kind soll sich nun aus der Mitte zusätzlich noch das ungeschnittene Obst zu seinem holen. Also ein Kind, dass sich auf dem Markt einen Apfel geholt hat und diesen nun klein geschnitten an seinem Platz hat, holt sich zusätzlich noch mal einen Apfel. Jetzt stellt jedes Kind den anderen sein Obst vor und zeigt wie es normal und wie es geschnitten aussieht. Nebenbei stellen die Erzieher noch Fragen, wie „Wo wächst denn ein Apfel?“, „Kann man bei einer Banane die Schale mitessen?“. Sind die Früchte ungespritzt, können die Kinder ruhig mal die Schalen von Bananen oder Orangen probieren, wenn sie denn möchten. Denn Lernen hat auch immer etwas mit Selbsterfahrung zu tun und diese sollte man Kindern so oft wie möglich bieten, aber nur auf freiwilliger Basis.

Haben alle Kinder ihr Obst vorgestellt dürfen sie nun ihr eigenes Obst essen. Die Erzieher schneiden das restliche Obst auch noch klein und jeder darf alles probieren und auch mal testen wie Banane und Apfel gleichzeitig schmecken.

Nach diesem vielen Obst hat sicherlich jedes Kind eine Lieblingsobstsorte gefunden. Dieses Obst kann es nun basteln oder malen und später wird als Abschluss noch eine kunterbunte „Obstwand“ mit den ganzen Bildern hergestellt.

Am Ende dieses Tages haben die Kinder hoffentlich noch ein wenig mehr Spaß an Obst entdeckt und fühlen sich gleichzeitig schon ein ganzes Stückchen größer, durch ihren ersten eigenen Einkauf.


#BilderbuchKleineRaupeNimmersatt
#KitaArbeitenMitBilderbüchern

Quellen:
http://ecx.images-amazon.com/images/I/81pwQ3NzTuL._SL1500_.jpg


Prof. Dr. Claudia Iven, „Sprache in der Sozialpädagogik“, Bildungsverlag EINS, Troisdorf 2006

http://www.sprachentwicklung-kinder.de/sprachentwicklung-2-bis-2_5-lebensjahr.shtml




2 Kommentare:

  1. Immer noch eines meiner Lieblingsbücher und wie ich mit meiner Tochter erlebt habe auch eine perfekte Möglichkeit Englisch lernen zu können und das auf spielerische Art

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  2. Hallo Kristin, das klingt ja spannend. Vielleicht haben Sie ein paar praktische Beispiele, wie Sie das gestalten? Das würde mich sehr interessieren. Vielen Dank!

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