Unsere
Ernährungspyramide im Restaurant
Im
Rahmen unseres Projektes „Ernährung“ begleitet uns die Ernährungspyramide
täglich im Kitaalltag.
Die
Weichen für einen gesunden Lebensstil werden in der Kindheit gestellt.
Essgewohnheiten, die im Kindesalter erworben werden, prägen das
Ernährungsverhalten oft ein Leben lang.
Die
Ernährungspyramide ist wie eine Verkehrsampel, die jedem Kind bekannt ist,
aufgebaut. So können die Kinder erkennen, welche Nahrungsmittel reichlich,
mäßig oder sparsam verwendet werden sollten.
Unser
Ziel ist es, den Kindern ein Bewusstsein zu vermitteln, dass alle Lebensmittel
für unseren Körper bedeutsam sind, es dabei aber auf die richtige Menge
ankommt. Wir wollen den Kindern einen eigenverantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln
nahe bringen. Die Kinder lernen die Vielfalt unserer Nahrungsmittel und die
verschiedenen Lebensmittelgruppen kennen. Sie setzen sich mit den
Inhaltsstoffen der Lebensmittel auseinander und können die Nahrungsmittel
selbst in die Pyramide einsortieren. Mit diesen Kenntnissen können Kinder ihr
aktuelles Essverhalten, ihr Essen selbst bewerten und ggf. Verbesserungen
vornehmen. Für Kinder ist es wichtig, sich mit der eigenen Ernährung
auseinander zu setzen. Was esse und trinke ich? Was mag ich besonders gerne und
was mag ich gar nicht?
Die
erlebnisorientierte Wissensvermittlung ist nachhaltiger als ein rein kognitives
Konzept. Durch die Arbeit innerhalb des Projekts stellen die Kinder einen
persönlichen Bezug zu gesundheitsfördernden Lebensmitteln her. Die Kinder
werden spielerisch an das Thema herangeführt.
Täglich
lassen sich die Kinder mit Teilen aus ihrer Brotdose oder dem Mittag
fotografieren. Dabei entscheiden sich die Kinder bewusst, welches
Nahrungsmittel sie dafür wählen. Am nächsten Tag besprechen wir, welche
Inhaltsstoffe (Fette und Zucker) in dem Nahrungsmittel enthalten sind und das
Kind auf dem Foto darf sich selbst auf das entsprechende Feld der Pyramide
kleben. Während des Restaurantbesuches erfolgt zur Zeit ein reger Austausch
über Lebensmittel. Immer wieder gehen Kinder auch während des Essens an die
Pyramide und stellen Fragen über die einzelnen Bereiche. Dabei kam
beispielsweise vor einigen Tagen die Frage auf, was der blaue Abschnitt der
Pyramide bedeutet und warum Sport Teil der Ernährung ist. 20 Kinder haben
Thesen aufgestellt und nach Antworten gesucht. Sie sind intensiv in den
kommunikativen Austausch gegangen und haben viel miteinander und voneinander
gelernt.
Wenn
wir über Süßigkeiten und Eis sprechen, ist uns besonders wichtig, dass die
Kinder erfahren, dass diese Nahrungsmittel nicht „schlecht“ sind. In der Kita
gibt es freitags Eis. Dieses Ritual ist für Kinder wichtig und enthält eine
soziale Komponente. Sie haben etwas Gemeinsames, worauf sie sich freuen.
Zu
all dem, was die Kinder in der Praxis über Ernährung lernen, werden auch ihre
Kompetenzen weiter gefördert.
Sie
bringen ihre eigenen Ideen und Wünsche ein und kooperieren miteinander
(Sozialkompetenz). Sie lernen neue Begriffe kennen und fragen nach deren
Bedeutung (Sachkompetenz). Die Kinder lernen Nahrungsmittel in ihrer Vielfalt
kennen und können sie unterscheiden. Sie gewinnen eine positive Einstellung zu
einer gesundheitsförderlichen und ausgewogenen Ernährung (Ich-Kompetenz).
„Gesundheitserziehung
hat die Aufgabe, die Kinder zu zielgerichtetem, gesundheitsorientierten Handeln
zu befähigen. Sie sollen ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend ihre
Gesundheit erhalten oder wiedererlangen – und zwar aus eigenem Interesse als
auch aus sozialer Verantwortung.“ (Hessischer Bildungsserver)
Im
Rahmen unseres Projektes erlangen die Kinder Wissen im Bereich der
Gesundheitsförderung und können dies in Handlungen und Erfahrungsräumen
umsetzen.
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