Hallo Ihr Lieben!
Das Wochenende ist nun fast vorbei und ihr bekommt von mir heute den dritten und letzten Teil meiner Ausarbeitung zur "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute"!
Zusammenarbeit mit den Eltern
(...)
„Ohne
die Eltern läuft nichts“. Somit musste sich auch unsere Einstellung ihnen
gegenüber verändern. Das bedeutet, dass wir die Eltern als Experten ihrer Kinder
betrachten und wir ihnen mit Akzeptanz und Wertschätzung begegnen. So wie wir die Kinder im Kitaalltag
begleiten, so begleiten wir die Eltern im Erziehungs-und Entwicklungsprozess
ihrer Kinder.
Wir müssen an jedem Tag ein Gespür für ihr Ängste und Sorgen
haben und ihnen zeigen, dass wir sie ernst nehmen. Dabei müssen wir mit jedem Elternteil anders und sehr
individuell umgehen, sowohl auf der verbalen als auch auf der emotionalen
Ebene.
Haltung der ErzieherIn gegenüber dem Kind
In
der offenen Arbeit verändern sich die Beziehungen zwischen den Kindern und
Erziehern. Es gibt nicht mehr nur die „eine“ Bezugserzieherin, die
Verantwortung für ihre Kinder übernimmt. Die Verantwortung wird von dem
gesamten Team für alle Kinder getragen. Die Kinder suchen sich ihre
Bezugsperson aus. Das bedeutet in der Praxis, dass Eingewöhnungen stattfinden,
es aber durchaus möglich ist, dass sich das Kind an einem anderen Erzieher
orientiert.
Empathie und Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse gehören in
diesem Prozess selbstverständlich dazu, um die Signale der Kinder richtig zu
deuten. Ihre Gefühle und Erfahrungen müssen respektiert werden. Durch die veränderte Beziehung zum Kind hat
sich auch unsere Sichtweise auf sie verändert. Natürlich geben wir den Kindern
die nötige Zuwendung. Sie wollen aber auch, dass wir uns mit ihnen
auseinandersetzen und sie ernst nehmen.
Wir müssen ihnen Vertrauen in die
eigenen Fähigkeiten entgegenbringen. Jedes Kind hat seine Stärken. Ein
stärkenorientiertes Arbeiten fördert die Entwicklung der Kinder und lässt sie
resilienzfähig werden. In der heutigen Gesellschaft ein wichtiger Aspekt, um in
den folgenden Jahren gestärkt durch das Leben zu gehen. Hierbei ist besonders
wichtig, dass sich Erzieher auf Augenhöhe des Kindes begeben können. Das Leben
der Kinder zu beobachten und daran teilzuhaben kann nur gelingen, wenn wir das
Leben aus ihrer Perspektive wahrnehmen.
Nicht nur im Hinblick auf die
Inklusion, sondern auch im Alltag, ist jedes Kind als eigene Persönlichkeit zu
betrachten, der wir mit Respekt und Achtung zu begegnen
haben. Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht und so angenommen, wie
es ist. Dabei müssen wir natürlich authentisch sein. Wir dürfen ihnen nichts
vorspielen. Sie sind unsere Spiegel und an ihrem Verhalten ist gut zu erkennen,
ob auch wir uns beispielsweise an Absprachen halten, die wir von ihnen
erwarten.
Die richtige Form der Kommunikation mit den Kindern, vermittelt ihnen
das Zugehörigkeitsgefühl in der Gemeinschaft. Zur Kommunikation gehört auch das
Wahrnehmen der kindlichen Signale sowie das aktive Zuhören. Jedes Kind möchte
gehört, gesehen und wahrgenommen werden, denn…
…unsere
Haltung und unser Verhalten beeinflusst das Verhalten der Kinder!
Das war nun mein kurzer Einblick in die "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute".
Ich fand es total spannend, mich mit diesem Thema noch einmal intensiv auseinanderzusetzen.
Morgen habe ich in der Kita Dienstbesprechung und ich habe mich dazu entschlossen, dieses Thema im Team noch einmal zu verinnerlichen. Im Alltag rutscht uns einfach vieles weg. Deshalb ist es so wichtig, sich die Zeit zu nehmen und uns selbst immer wieder zu reflektieren.
Ich wünsche Euch einen tollen Start in die neue Woche.
Viele Grüße Jana
Aktualisierung des Artikels durch Mandy Schmitz, Mai 2019