Mittwoch, 31. August 2016

Ressourcen

Hallo ihr Lieben,

Die letzten Tage waren sehr arbeitsintensiv und ich habe viel beobachtet und mir die unterschiedlichsten Gedanken gemacht.

Dabei ist mir wieder bewusst geworden, wie wichtig unsere Ressourcen sind.

In unserer täglichen Arbeit treten wir mit so vielen Menschen in Kontakt (MA, Kinder, Eltern, Hausmeister, MA aus der Küche, Handwerker etc.)

All diese Menschen tragen ihre Ressourcen in unsere Kita. Einige tragen sie offen, gerade heraus und bringen sich mit ihren Ressourcen ein. Bei anderen schlummern sie tief in ihrem Inneren.

Unsere Aufgabe ist es, die Menschen (Kinder, aber auch Erwachsene) zu stärken, so dass sie ihre wertvollen Ressourcen nach außen tragen können.


Ressourcen und Kompetenzen im Team müssen entdeckt werden, um sie nutzen zu können. Jeder Mensch, jedes Team und jede Organisation besitzt ein viel größeres Potenzial, als ihnen in der Regel bewusst ist. Im Alltag, besonders aber in Spannungs- und Konfliktsituationen, neigen wir Menschen dazu, dieses Leistungspotenzial nicht mehr zu erkennen.

Das ständige Reflektieren von Erfolgen, aber auch gegangenen Umwegen macht die Ressourcen und Kompetenzen in der Kita erst sichtbar. Bei diesem genauen Beobachten wird die Verschiedenartigkeit unseres Teams deutlich. Diese Verschiedenartigkeit macht jedes Team, jede Kita so einzigartig. Um diese Einzigartigkeit leben und nutzen zu können, müssen wir ein Verständnis dafür aufbringen und die Menschen so annehmen, wie sie sind!
                      
                               "Wir müssen offen sein!

...offen zu Menschen!
...offen zu Kompetenzen!
...offen zur Verschiedenartigkeit!
...offen zu anderen Denkweisen!
...offen für Umwege!

...offen sein, für das LEBEN!!!" 

#Ressourcen_in_der_Kita

Sonntag, 28. August 2016

Einarbeitung neuer Kollegen

Nun ist das Wochenende wieder rum und ich sitze ganz brav vor meinem Laptop und werde einige Worte zu dem Thema:

"Einarbeitung neuer Kollegen"

sagen.


"Die Einarbeitung neuer Mitarbeiter ist eine Herausforderung für das Team, aber auch für die Kitaleitung.
Neben den offensichtlichen Punkten, wie der Einweisung in die Arbeitsaufgaben, Informationen zu Regelungen und Ansprechpartnern bekommen auch die weniger offensichtlichen soziologischen, pädagogischen und psychologischen Gesichtspunkte eine wesentliche Bedeutung.
Gerade der zwischenmenschliche Bereich, wie Arbeitsklima, Verhaltenskodex usw. prägt wesentlich die Eindrücke des neuen Mitarbeiters und beeinflusst den Integrationsprozess. Sind die Eindrücke negativ machen sich Enttäuschung, Missmut und Unsicherheit breit, was wiederum zu Arbeitsunlust, Leistungsschwund und eventueller Fluktuationsbereitschaft führt.

Um ein solches Scheitern der Integration von neuen Mitarbeitern und deren innere Kündigung zu minimieren, ist es unbedingt notwendig ein "Einführungs- und Einarbeitungskonzept" gemeinsam mit dem Team zu entwickeln.

Das Gelingen der Zusammenarbeit zwischen neuer Kollegin, Team und Leitung ist nicht automatisch garantiert. Durch das individuelle Einarbeitungskonzept und mit Hilfen von Checklisten werden Verantwortlichkeiten zugeordnet, um sicherzustellen, dass die Integration erfolgreich unterstützt wird.
Durch integrierte Feedbackschleifen wird gewährleistet, dass sich das Konzept an individuelle Bedürfnisse anpassen und verändern lässt.

Ein weiteres wesentliches Element ist das "Patenkonzept". Durch dieses ist es möglich, vielen zwischenmenschlichen Problemen zu begegnen und dem neuen Mitarbeiter ein Gefühl des Willkommenseins und der Sicherheit zu vermitteln. Damit lassen sich negative Eindrücke korrigieren, welche insbesondere in einer neuen Arbeitsumgebung durch Missverständnisse, Unverständlichkeiten usw. entstehen können.

Der zunächst höher erscheinende Aufwand zahlt sich vor allem dann aus, wenn es um das gegenseitige Vertrauen, das Gefühl, sich aufeinander verlassen zu können und gemeinsam für ein Ziel zu arbeiten, geht. Die gute Kommunikation ist ein wichtiger Bestandteil und trägt zur Freude an der Arbeit bei und an der Entwicklung einer positiven Identifikation des neuen Mitarbeitern."

"Nichts kann den Menschen mehr stärken als das Vertrauen, das man ihm entgegenbringt."
Adolf   von Harnack



Ich hoffe, meine Ausführungen sind hilfreich und bringen ein Vorankommen in der Kita. 

Wenn euch weitere Themen interessieren oder ich auf gewisse Punkte näher eingehen soll, sagt mir wie immer einfach Bescheid!

Ich wünsche Euch eine schöne Woche,

eure Jana

#Einarbeitung_neuer_Kollegen

Samstag, 27. August 2016

Neue Themen

Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe, ihr hattet eine schöne Woche?!

Ihr habt sicherlich bemerkt, dass ich zur Zeit an meinem ersten Buch arbeite. Dabei geht es hauptsächlich um die "Offene Arbeit". 
Ein Kapitel habe ich jetzt als Leseprobe online gestellt. Mich würde wie immer interessieren, was Ihr darüber denkt!

In diesem Blog soll es aber nicht nur um die "offene Arbeit" gehen. Ich bin an allen pädagogischen Konzepten und euren Erfahrungen im Alltag interessiert!!!

Eine Kollegin bat mich über folgende Themen zu schreiben:


  1. Ängste der Erzieher, vor den Schritt in die offene Arbeit,
  2. Einarbeitung der Kollegen,
  3. Einblick in die Alltagsgestaltung.
Die dritte Frage werde ich hauptsächlich im Praxisteil beschreiben. Da bitte ich euch noch um ein wenig Geduld.

Die Einarbeitung der Kollegen ist bereits in Arbeit und einen Auszug wird es hier demnächst geben. 

Die Ängste der Erzieher werden uns immer wieder begleiten und immer wieder Thema sein. Diese Ängste müssen wir ernst nehmen, damit es uns gelingt, wirklich jeden Kollegen auf dieser Reise mitzunehmen! Die Ängste müssen abgebaut werden und erst dann können wir mit der Reise beginnen.


Ich wünsche euch ein tolles Wochenende! Erholt euch gut und tankt Kraft für die nächste Woche!

Liebe Grüße Jana

Dienstag, 23. August 2016

Klischee oder Realität


Hallo ihr Lieben!

Ich hoffe, ihr hattet einen guten Start in die neue Woche?

Ich liebe meinen Kaffee und im Team genießen wir die Zeit, in der wir es schaffen, uns zusammen an einen Tisch zu setzen und unseren Kaffee einfach mal zu genießen. Dabei haben wir aber alle diesen einen Gedanken:

"Kommen jetzt wohl Eltern und sehen uns? Denken sie, wir sitzen den ganzen Tag zusammen und halten einen Plausch? Das schlechte Gewissen nagt an uns."

Woran liegt das? 

Ist es nach wie vor das alte Klischee, dass Erzieher immer mit einer Tasse Kaffee in der Hand anzutreffen sind?
Seit dem Einrichten der Funktionsräume heißt es ganz klar: "Kein Essen und Trinken in den Funktionsräumen, während der Arbeit am Kind". 

Das wissen auch die Eltern. Also, müssen wir ein schlechtes Gewissen haben, wenn wir uns an einem Tag der Woche für ein paar Minuten zusammen setzen?

Wie ist das bei euch?

Ich wünsche euch noch eine schöne Woche!

Eure Jana

Sonntag, 21. August 2016

Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute (in der offenen Arbeit) Teil 3

Hallo Ihr Lieben!

Das Wochenende ist nun fast vorbei und ihr bekommt von mir heute den dritten und letzten Teil meiner Ausarbeitung zur "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute"!

Zusammenarbeit mit den Eltern

(...)

„Ohne die Eltern läuft nichts“. Somit musste sich auch unsere Einstellung ihnen gegenüber verändern. Das bedeutet, dass wir die Eltern als Experten ihrer Kinder betrachten und wir ihnen mit Akzeptanz und Wertschätzung begegnen.  So wie wir die Kinder im Kitaalltag begleiten, so begleiten wir die Eltern im Erziehungs-und Entwicklungsprozess ihrer Kinder.

Wir müssen an jedem Tag ein Gespür für ihr Ängste und Sorgen haben und ihnen zeigen, dass wir sie ernst nehmen. Dabei müssen wir mit jedem Elternteil anders und sehr individuell umgehen, sowohl auf der verbalen als auch auf der emotionalen Ebene.

Haltung der ErzieherIn gegenüber dem Kind

In der offenen Arbeit verändern sich die Beziehungen zwischen den Kindern und Erziehern. Es gibt nicht mehr nur die „eine“ Bezugserzieherin, die Verantwortung für ihre Kinder übernimmt. Die Verantwortung wird von dem gesamten Team für alle Kinder getragen. Die Kinder suchen sich ihre Bezugsperson aus. Das bedeutet in der Praxis, dass Eingewöhnungen stattfinden, es aber durchaus möglich ist, dass sich das Kind an einem anderen Erzieher orientiert. 
Empathie und Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse gehören in diesem Prozess selbstverständlich dazu, um die Signale der Kinder richtig zu deuten. Ihre Gefühle und Erfahrungen müssen respektiert werden.  Durch die veränderte Beziehung zum Kind hat sich auch unsere Sichtweise auf sie verändert. Natürlich geben wir den Kindern die nötige Zuwendung. Sie wollen aber auch, dass wir uns mit ihnen auseinandersetzen und sie ernst nehmen. 
Wir müssen ihnen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entgegenbringen. Jedes Kind hat seine Stärken. Ein stärkenorientiertes Arbeiten fördert die Entwicklung der Kinder und lässt sie resilienzfähig werden. In der heutigen Gesellschaft ein wichtiger Aspekt, um in den folgenden Jahren gestärkt durch das Leben zu gehen. Hierbei ist besonders wichtig, dass sich Erzieher auf Augenhöhe des Kindes begeben können. Das Leben der Kinder zu beobachten und daran teilzuhaben kann nur gelingen, wenn wir das Leben aus ihrer Perspektive wahrnehmen. 

Nicht nur im Hinblick auf die Inklusion, sondern auch im Alltag, ist jedes Kind als eigene Persönlichkeit zu betrachten, der wir mit Respekt und Achtung zu begegnen haben. Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht und so angenommen, wie es ist. Dabei müssen wir natürlich authentisch sein. Wir dürfen ihnen nichts vorspielen. Sie sind unsere Spiegel und an ihrem Verhalten ist gut zu erkennen, ob auch wir uns beispielsweise an Absprachen halten, die wir von ihnen erwarten. 

Die richtige Form der Kommunikation mit den Kindern, vermittelt ihnen das Zugehörigkeitsgefühl in der Gemeinschaft. Zur Kommunikation gehört auch das Wahrnehmen der kindlichen Signale sowie das aktive Zuhören. Jedes Kind möchte gehört, gesehen und wahrgenommen werden, denn…


…unsere Haltung und unser Verhalten beeinflusst das Verhalten der Kinder!



Das war nun mein kurzer Einblick in die "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute".

Ich fand es total spannend, mich mit diesem Thema noch einmal intensiv auseinanderzusetzen. 

Morgen habe ich in der Kita Dienstbesprechung und ich habe mich dazu entschlossen, dieses Thema im Team noch einmal zu verinnerlichen. Im Alltag rutscht uns einfach vieles weg. Deshalb ist es so wichtig, sich die Zeit zu nehmen und uns selbst immer wieder zu reflektieren.

Ich wünsche Euch einen tollen Start in die neue Woche.

Viele Grüße Jana

Aktualisierung des Artikels durch Mandy Schmitz, Mai 2019

Mittwoch, 17. August 2016

Update zum weiteren Verlauf der ersten Kitawoche

Nach dem Zitat gibt es nun noch ein kleines Update zur ersten Woche:

Nach den ersten drei Tagen habe ich heute gemerkt, dass der Urlaub zwar echt toll war, mir aber die Arbeit mit den Kindern schon sehr gefehlt hat.

Ich arbeite  natürlich trotz alledem weiter an meinem Thema "offene Arbeit". Zur Zeit beobachte ich die Kinder sehr intensiv und sammel Punkte, die mir ein noch besseres "Bild vom Kind" ermöglichen.
Ich durfte heute einen dreijährigen Jungen dabei beobachten, wie er sich eine Stunde faszinierend mit dem Thema Magnetismus auseinandersetzte. Er war so geduldig, hatte immer wieder Aha-Erlebnisse und ließ sich nicht entmutigen, wenn die kleinen Kugeln beispielsweise mal nicht gehalten haben. Selbst die kleinsten Teile hob er auf und versuchte es so lange, bis der magnetische Effekt da war.

Ein anderes Erlebnis hatte ich im Restaurant:
Ein zweijähriger Junge hat gestern und auch heute freiwillig den Tischdienst 
(der offiziell noch nicht eingeführt wurde ;-) ) übernommen. Dazu gehört aber nicht nur das Decken der Tische, sondern auch das Einräumen des sauberen Geschirrs in die Schränke. Mit seinen kleinen zwei Jahren, ist er schon so groß!



Ist das nicht zauberhaft? Das Restaurant gab es im letzten Kitajahr noch nicht und er war bis vor kurzem noch in der Krippe. Was drei Wochen Sommerschließung bewirken können :-) 

Es sind so viele Kinder, die sich in dieser Zeit so enorm weiterentwickelt haben.

Mein Aha - Erlebnis in dieser Woche :-) 


Ausblick:

Zum Ende der Woche gibt es den dritten und letzten Teil zur "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute". Danach startet dann eine kleine Serie zum "Bild vom Kind".

Bei Wünschen meldet euch einfach bei mir. Würde auch gerne mit euch gemeinsam an euren Themen arbeiten.

Ich wünsche euch ein paar schöne Tage!

Bis bald Jana

Zitat

Hallo ihr Lieben,
weil es so schön war habe ich mal wieder ein kleines Zitat für euch :-) 

Immer mit dem Wunsch, dass ihr versucht euch in die Zeit hineinzuversetzen, in Bezug darauf, wie wir heute arbeiten.


"Alles Lernen ist nicht einen Heller wert, wenn Mut und Freude 
dabei verloren gehen."

Johann Heinrich Pestalozzi
*1746 - 1827

www.leben-ohne-schule.de/zitate.html

Montag, 15. August 2016

Erster Tag im neuen Kitajahr

Hallo ihr Lieben,

der Anfang ist gemacht. Das neue Kitajahr hat begonnen. Die großen Krippenkinder hatten heute ihren ersten Tag im offenen Bereich und ich muss sagen, sie haben es super gemacht. 

Ich hatte ja heute morgen schon geschrieben, dass sich die Funktionsräume vor der Schließung verändert haben. Die nun "kleinen" Großen haben ganz vorsichtig jeden Raum untersucht. Zwischendurch waren sie auch in ihren alten Krippenräumen, haben mit den Erziehern gesprochen und ihnen gesagt, dass sie ja nun groß sind und überall hingehen können. Sie waren so stolz. Natürlich hat sich die Sache mit dem Mittagschlaf auch erledigt. Zwei Kinder sind dann völlig erschöpft und bei uns eingekuschelt eingeschlafen. 
Für den Anfang kann ich sagen: "ein gelungener Übergang"!

Nun zu den Großen: Einige haben es genossen, endlich wieder kreativ sein zu können und waren so ziemlich den ganzen Tag im Kreativraum beschäftigt. Andere wiederum waren den ganzen Tag im Sportraum und mussten irgendwie die letzten drei Wochen nachholen. Sie hatten so einen Spaß und wir konnten sie durch die ganze Kita hören ;-)

Was sich allerdings noch immer nicht geändert hat, ist das Verlangen nach Essen. Der ganze Tag dreht sich ums Essen. Wir haben das Restaurant jetzt im Erdgeschoss, weit weg von den anderen Funktionsräumen. Zum Frühstück, wie auch mittags gibt es frisch aufgeschnittenes Obst und Gemüse. Es ist faszinierend, dass eine halbe Stunde nach dem Mittag die ersten Kinder kommen und fragen, wann denn endlich "Kaffeklatsch" ist. 

Kennt ihr das auch? Wie können wir es schaffen, dass sich die Kinder nicht den ganzen Tag mit dem Thema "Essen" und "wann ist es endlich soweit" beschäftigen?   

Freue mich über jeden Vorschlag von euch!

Ich wünsche euch einen schönen Abend

Jana

Ein kleines Zitat zum Start in das neue Kitajahr

Guten Morgen,

für mich startet nun das neue Kitajahr und ich bin auf den heutigen Tag gespannt. Neue Funktionsräume, die liebevoll von den Erziehern eingerichtet wurden. Was werden wohl die Kinder dazu sagen? Können sie sich gut orientieren?

Die Antwort bekommt ihr heute Abend. 
Wer noch nicht arbeiten muss, bekommt von mir wieder ein kleines Zitat zum Nachdenken ;-)


"Das Ziel von Bildung ist nicht, Wissen zu vermehren, sondern für das Kind Möglichkeiten zu schaffen, zu erfinden und zu entdecken. Menschen hervorzubringen, die fähig sind, neue Dinge zu tun."

Piaget 
*1896 - 1980

www.leben-ohne-schule.de/zizate.html 

Ich wünsche euch einen fröhlichen Tag

Samstag, 13. August 2016

Zitat

Hallo ihr Lieben,

heute gibt es einfach mal ein Zitat zum Nachdenken. Es ist von Friedrich Fröbel. Er lebte von 1782 bis 1852. Wenn ihr es euch durchlest, versucht euch in diese Zeit hineinzuversetzen.

"Erziehung bedeutet, das Kind als ein sich selbst bewusst werdendes, denkendes, fühlendes Wesen zu sehen mit der Bestimmung, das in 
ihm liegende göttliche und in allem wirkende Gesetz, selbstbestimmt 
und selbstbewusst auszudrücken, also zu leben..."



Ich wünsche euch einen schönen Samstag!

http://www.friedrich-froebel-online.de/p-%C3%A4-d-a-g-o-g-i-k/bild-vom-kind/

Freitag, 12. August 2016

Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute (in der offenen Arbeit) Teil 2

Hallo ihr Lieben,

ich hatte gerade ein interessantes Telefonat mit einer Kollegin und dabei ist wieder deutlich geworden, dass die Herangehensweise an die offene Arbeit sehr unterschiedlich ist. Was ist nun der erste Schritt, um in die offene Arbeit zu gehen? Das Einrichten der Funktionsräume oder das Überdenken der eigenen Grundhaltung?

Aus diesem Grund bekommt ihr nun einen weiteren Auszug aus meinem Artikel „Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute“.

Grundhaltung

(…)
Um offene Arbeit leben zu können brauchen wir eine offene Grundhaltung. Das bedeutet, ein Umdenken ist notwendig. Die offene Arbeit entsteht im Kopf und jeder, der so arbeiten möchte, muss innerlich davon überzeugt sein. „…Das Verordnen der offenen Arbeit, durch den Träger beispielsweise, stößt oft auf Widerstand der Mitarbeiter. Neue Haltungen, Einstellungen oder Überzeugungen lassen sich nicht verordnen, sondern können nur durch Ausprobieren, sich auf Neues einlassen und somit durch Sammeln neuer Erfahrungen erworben werden…“ (Auszug aus der Mitarbeit am Brainstorming von der Integrationserzieherin Sylvia P.)
(…)

Stolpersteine in Bezug auf Regeln
Im Kitaalltag gibt es natürlich auch in Bezug auf Regeln die gewissen Stolpersteine. Ist die Anzahl der Regeln so groß, dass sie eher die Unsicherheiten der Erzieher(innen) widerspiegeln, anstatt den Kindern als Orientierung zu dienen, schränken wir ihren nötigen Spielraum ein. In den Abteilungsbesprechungen werden oft Stunden damit verbracht, ein Gitter von Regeln und Verboten zu erarbeiten, die dann eines Tages doch im Papierkorb landen, da sich die Kinder- und Teamstruktur während der Erarbeitungszeit längst wieder verändert hat.  Durch Verbote wird den Kindern aber die Freude und Möglichkeiten neuer Erfahrungen genommen.

Partizipation
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Partizipation. Da dies ein sehr umfassendes Thema ist, komme ich im Kapitel „Qualitätssicherung“ noch einmal gezielt darauf zurück. Aber auch zur Haltung der Erzieherin gehört: „Demokratie leben und lernen“. Es gibt verschiedene Formen über das Zusammenleben mit den Kindern in der Kita. Es ist wichtig, mit den Kindern gemeinsam darüber zu entscheiden. Gemeinsam wird beispielsweise darüber entschieden: „Wie richten wir die Funktionsräume ein?“ oder „Worum geht es in unserem nächsten Projekt?“. Dadurch entwickeln Kinder Selbstbewusstsein und sie lernen, dass es sich lohnt, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen. Ein weiteres Beispiel wäre auch die Teilnahme am Morgenkreis. Gibt es in der Kita freiwillige Morgenkreise oder müssen alle Kinder daran teilnehmen. Wenn ja … warum? Was ist mit der Selbstbestimmung und dem Wahlrecht der Kinder? Für wen machen wir die Morgenkreise? Für uns oder für die Kinder. Verpflichtende Morgenkreise und Angebotspläne sind nicht die Muster der offenen Arbeit, sondern versteckte alte Muster der Gruppenstruktur. Wir verplanen die Zeit der Kinder. Aber wer gibt uns das Recht dazu?
(…)



Was sagt ihr dazu? Könnt ihr mit meiner Meinung mitgehen? Habt ihr noch weitere Aspekte, die euch durch den Kopf gehen?

Aktualisierung des Artikels durch Mandy Schmitz, Mai 2019

Mittwoch, 10. August 2016

Quiz

So ihr Lieben,

jetzt muss ich mich heute doch noch einmal kurz zurück melden. Ich muss ja sagen, dass ich hier ein absoluter Neuling bin. Ich bekomme einige Tipps von meiner lieben Cousine und versuche mich ansonsten einfach durch das Ausprobieren. "Learning by Doing", wie bei den Kindern ;-)

Jetzt sagt mir meine Cousine, es fehlen Beispielbilder. Kann ich verstehen. Ich gehe auch lieber auf Websites, die bunt und mit Bildern gut dargestellt sind. Kann leider nicht jedes Bild aus dem Netz nehmen. Also habe ich mich jetzt mit Power Point versucht und euch ein kleines Quiz vorbereitet.

Die Frage dazu lautet:

Bei welcher dieser an den Rändern stehenden Personen handelt es sich um die Erzieherin von heute?

Schreibt eure Antwort einfach in den Kommentar! Viel Erfolg!




Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute (in der offenen Arbeit) Teil 1

Hallo,

was für ein Sommer. Eigentlich Bettwetter, die Zeit kann aber auch zum Schreiben genutzt werden. So habe ich es getan. Ihr könnt hier einen Auszug zum Kapitel: "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute" lesen. Wie immer freue ich mich über ein Feedback :-) 



„Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute“, kann das wirklich so genannt werden? Sind die heutigen Erzieher anders oder gar besser? Ich erinnere mich noch gut an die Zeit meiner Ausbildung. Dies ist noch nicht so lange her und trotz alledem habe ich in dieser Zeit, nichts über die notwendige Haltung einer ErzieherIn in der „Offenen Arbeit“ erfahren.

Vor fünf Jahren begann ich meine Erziehertätigkeit in einer Kita, in der die Gruppenarbeit gelebt wurde. Meine Kollegin und ich hatten zusammen 16 Kinder. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich innerlich zusammen zuckte, als es hieß: „Jetzt wird gebastelt“. Ich dachte: „Oh mein Gott, was soll ich jetzt machen? Ich kann nicht basteln und ich finde das ganz furchtbar!“ Es kam der Gedanke auf: „Ist das wirklich der richtige Beruf für mich?“ Nun hatte ich das große Glück, eine Kollegin zu haben, die trotz Gruppenstruktur sagte, jeder solle nach seinen Interessen und Schwerpunkten arbeiten. Darüber war ich sehr froh und habe mich in meinem ersten Kitajahr darauf konzentriert, Kinder zu beobachten, Entwicklungsbögen auszufüllen, Entwicklungsberichte und Förderpläne zu schreiben und Arbeit in Kleingruppen anzubieten. Das war meine Rettung.

Nach meinem ersten Jahr in der Kita, hieß es dann plötzlich: „Wir gehen in die offene Arbeit. Richtet Funktionsräume ein.“ Damit hatten wir nicht gerechnet, aber wir taten es. Die Öffnung richtete sich zunächst auf den Bereich der Kinder, die sich im Jahr vor der Schule befanden. Das bedeutete aus zwei Gruppen wurde eine Abteilung mit fünf Funktionsräumen. Nach dem Umräumen hatten wir uns allerdings nicht plötzlich zu anderen Menschen verändert. Wir waren immer noch die Gleichen. Also, wer behauptete nun: „Die Rolle der ErzieherIn“ hat sich verändert?

Heute, vier Jahre später in einer neuen Kita, mit einem neuen Team und vielen Reflexionen muss ich sagen: „Ja, ein Umdenken muss stattgefunden haben.“ Immer wieder begegnen mir Meinungen und Ansichten, über die ich in der offenen Arbeit gar nicht mehr nachdenke

Das beginnt mit einem simplen Beispiel:
Mittwochs ist Angebotstag. Alle Kinder versammeln sich, erfahren, welche Angebote es gibt. Sie müssen sich zuordnen. Ist das Angebot voll, wird ihnen ein anderes zugewiesen. Dieses Angebot dauert circa eineinhalb Stunden und die Kinder haben mit Freude daran teilzuhaben. Was für die Kinder gilt, gilt auch für die Erzieher. Morgens haben wir uns kurz getroffen, um die Angebote zu besprechen. Da kam es schon mal vor, dass der Wunsch des Lesens beispielsweise von zwei Kollegen kam. Als Antwort darauf gab es von den erfahrenen Kollegen: „Ihr seid Erzieher. Ihr müsst ein Repertoire an Angeboten in der Tasche haben“. Über diese Aussage war ich schockiert. Hatte ich doch in meiner vorherigen Kita etwas ganz anderes gelernt, in Bezug auf die offene Arbeit. Dort wurde uns gelehrt: „Der Erzieher ist kein Animateur, der ständig neue Krüge füllen muss, sondern Begleiter und Unterstützer der Kinder in ihren Entwicklungsprozessen.“ Es war nicht mehr die Aufgabe eines Erziehers, die Angebote aus dem Ärmel zu schütteln. Erzieher haben mit den Kindern gemeinsam an Themen gearbeitet, an denen wir in der Gemeinschaft das Interesse geteilt haben. Kein Kind „musste“ an meinem Angebot teilhaben. Ich musste kein Angebot machen, wovon ich nicht überzeugt und auch kein „Spezialist“ darin war.


Und so begann das Forschen nach der „Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute“. Durch gemeinsame Gespräche sind viele Aspekte deutlich geworden, die von großer Bedeutung sind, damit offene Arbeit gelingen kann.

...

Über die einzelnen Aspekte werde ich in meinem nächsten Post näher eingehen. Versucht doch einmal euch selbst zu reflektieren und schreibt in einem Kommentar, wie es euch erging und wie ihr euch mit den neuen Anforderungen fühlt. Ich kann hier leider nur von meinen Erfahrungen berichten und bin immer gespannt darauf, wie es anderen Kollegen ergeht.

Ich wünsche euch noch einen fröhlichen Tag!

Aktualisierung des Artikels durch Mandy Schmitz, Mai 2019

Montag, 8. August 2016

Brainstorming Auszug: Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute

Hallo,

nun hat meine letzte Urlaubswoche begonnen und ich denke die ganze Zeit darüber nach, dass ich eigentlich gar keine Zeit habe, nächste Woche wieder arbeiten zu gehen.

Wenn ich dies aber nicht tun würde, hätte ich bestimmt ganz schnell nichts mehr, worüber ich schreiben könnte.

In den letzten drei Tagen habe ich mich intensiv mit dem Thema "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute" beschäftigt. Jetzt denken bestimmt einige "Boah, ja habe mich mit diesem Thema schon mehr als einmal auseinandergesetzt ... und was gibt´s Neues?"

So ähnlich ging es mir zunächst auch. Ich habe mich mit einer ehemaligen Kollegin getroffen. Wir haben vor, uns mit dem Thema "offene Arbeit" noch intensiver auseinanderzusetzen, um möglicherweise eines Tages eine gute Arbeitsgrundlage für unsere Kollegen in den Händen zu halten. 

Durch das darüber Reden sind uns viele Beispiele des Alltags eingefallen, die deutlich machen, dass wir in zwei Kindertagesstätten arbeiten, bei denen behauptet wird "Wir arbeiten offen" und zu merken ist, dass die innere Einstellung zur offenen Arbeit noch komplett fehlt.

Daran haben wir gemerkt, auch der Punkt "Rolle und Haltung der Erzieherin von heute"  muss weiterhin intensiv diskutiert werden.

Wir haben viele Punkte gesammelt. Einen Auszug daraus könnt ihr jetzt hier sehen. Im Laufe der Zeit werde ich hier immer wieder neue Gedanken einfließen lassen. Über eure Gedanken dazu freue ich mich und bin schon sehr gespannt, wie sich dieser Punkt weiter entwickelt.

Weiterhin eine gute Woche wünscht euch Jana






Samstag, 6. August 2016

Meine Angebote = Interesse der Kinder?

Hallo alle zusammen!

Wie ihr auf der Seite „Über mich“ sehen könnt, habe ich 2 Hunde. Jeder Hundebesitzer weiß, wie wichtig der tägliche Auslauf für sie ist. Da ich gerade Urlaub habe, dachte ich, wie sehr sie sich freuen, wenn wir täglich ins Auslaufgebiet fahren oder lange Spaziergänge machen. Am ersten Tag war das auch noch ganz toll. Mittlerweile denke ich oft: Wenn wir noch langsamer werden, laufen wir rückwärts. Wenn ich mit der Leine klimpere, kommen die Katzen. Nun kam mir der Gedanke, für wen laufe ich eigentlich stundenlang durch die Felder? Haben meine Hunde wirklich Freude daran? Mein Rüde Max ist der glücklichste Hund, wenn er mich in der Wohnung überall begleiten kann und ich ihm dabei ab und zu den Ball werfe.

Und dann kam mir der Gedanke:

Andere Hunde mögen gerne lange spazieren gehen. Aber müssen es meine auch mögen?

So ist es auch in unserer täglichen Arbeit mit den Kindern. Wie oft saß ich früher am Schreibtisch und habe überlegt, was ich mit den Kindern in der nächsten Woche mache. Die sogenannten Wochenpläne. Angebote, die so super toll sind. Nachdem ich meine Gedanken sortiert hatte, musste ich mir irgendwann die Frage stellen: Für wen sind denn nun diese supertollen Angebote? Für mich? Für die Eltern? Oder für die Kinder? Haben die Kinder wirklich Lust auf das, was ich mir da so ausgedacht habe? Liegt ihr momentanes Interesse bei diesem Thema? Dies war wahrscheinlich nicht der Fall, denn der Fokus lag auf meinen Befindlichkeiten.


Wie war es bei euch? Welche Erfahrungen habt ihr in eurer Arbeit mit den Kindern gemacht?

Step by Step

"Wir werden immer größer, jeden Tag ein Stück. Wir werden immer größer, was für ein Glück!"

Ein Kinderlied, was wir alle kennen :-)

Kinder werden jeden Tag größer, aber auch wir Erzieher. Jeden Tag gibt es neue Herausforderungen, die auf uns warten. Nicht nur die Kinder fordern uns heraus. Es sind Eltern, Kooperationspartner oder auch der Träger.

In den letzten Jahren sind immer neue Aufgaben an uns herangetragen worden. Immer wieder gibt es neue pädagogische Ausrichtungen, an denen wir uns ausprobieren, scheitern, neue Wege ausprobieren und schließlich daran wachsen!

So möchte ich auch Step by Step mit euch gemeinsam diesen Blog wachsen lassen.

Da fällt mir doch gerade ein, dass ich mich noch gar nicht vorgestellt habe.

Ich bin Jana und arbeite in einer Berliner Kita als stellvertretende Kitaleiterin. Da ich dies erst seit einem Jahr mache, denke ich oft an meine Zeiten als Erzieherin zurück und hoffe, dass ich meine Werte aus dieser Zeit nie verlieren werde. Ich weiß, wie wir uns als Team gefühlt haben, als es hieß: "Macht euch auf den Weg in die offene Arbeit". Eine spannende Zeit lag vor uns.
Nun begleite ich also ein neues Team auf diesem Weg. Nur diesmal sitze ich auf der anderen Seite.

Mir ist wichtig, was ihr denkt, welche Probleme oder Ängste und Sorgen euch in der täglichen Arbeit begleiten. All das und noch vieles mehr soll auf diesem Blog seinen Platz finden.