Sonntag, 21. August 2016

Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute (in der offenen Arbeit) Teil 3

Hallo Ihr Lieben!

Das Wochenende ist nun fast vorbei und ihr bekommt von mir heute den dritten und letzten Teil meiner Ausarbeitung zur "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute"!

Zusammenarbeit mit den Eltern

(...)

„Ohne die Eltern läuft nichts“. Somit musste sich auch unsere Einstellung ihnen gegenüber verändern. Das bedeutet, dass wir die Eltern als Experten ihrer Kinder betrachten und wir ihnen mit Akzeptanz und Wertschätzung begegnen.  So wie wir die Kinder im Kitaalltag begleiten, so begleiten wir die Eltern im Erziehungs-und Entwicklungsprozess ihrer Kinder.

Wir müssen an jedem Tag ein Gespür für ihr Ängste und Sorgen haben und ihnen zeigen, dass wir sie ernst nehmen. Dabei müssen wir mit jedem Elternteil anders und sehr individuell umgehen, sowohl auf der verbalen als auch auf der emotionalen Ebene.

Haltung der ErzieherIn gegenüber dem Kind

In der offenen Arbeit verändern sich die Beziehungen zwischen den Kindern und Erziehern. Es gibt nicht mehr nur die „eine“ Bezugserzieherin, die Verantwortung für ihre Kinder übernimmt. Die Verantwortung wird von dem gesamten Team für alle Kinder getragen. Die Kinder suchen sich ihre Bezugsperson aus. Das bedeutet in der Praxis, dass Eingewöhnungen stattfinden, es aber durchaus möglich ist, dass sich das Kind an einem anderen Erzieher orientiert. 
Empathie und Wahrnehmung der kindlichen Bedürfnisse gehören in diesem Prozess selbstverständlich dazu, um die Signale der Kinder richtig zu deuten. Ihre Gefühle und Erfahrungen müssen respektiert werden.  Durch die veränderte Beziehung zum Kind hat sich auch unsere Sichtweise auf sie verändert. Natürlich geben wir den Kindern die nötige Zuwendung. Sie wollen aber auch, dass wir uns mit ihnen auseinandersetzen und sie ernst nehmen. 
Wir müssen ihnen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entgegenbringen. Jedes Kind hat seine Stärken. Ein stärkenorientiertes Arbeiten fördert die Entwicklung der Kinder und lässt sie resilienzfähig werden. In der heutigen Gesellschaft ein wichtiger Aspekt, um in den folgenden Jahren gestärkt durch das Leben zu gehen. Hierbei ist besonders wichtig, dass sich Erzieher auf Augenhöhe des Kindes begeben können. Das Leben der Kinder zu beobachten und daran teilzuhaben kann nur gelingen, wenn wir das Leben aus ihrer Perspektive wahrnehmen. 

Nicht nur im Hinblick auf die Inklusion, sondern auch im Alltag, ist jedes Kind als eigene Persönlichkeit zu betrachten, der wir mit Respekt und Achtung zu begegnen haben. Jedes Kind wird dort abgeholt, wo es steht und so angenommen, wie es ist. Dabei müssen wir natürlich authentisch sein. Wir dürfen ihnen nichts vorspielen. Sie sind unsere Spiegel und an ihrem Verhalten ist gut zu erkennen, ob auch wir uns beispielsweise an Absprachen halten, die wir von ihnen erwarten. 

Die richtige Form der Kommunikation mit den Kindern, vermittelt ihnen das Zugehörigkeitsgefühl in der Gemeinschaft. Zur Kommunikation gehört auch das Wahrnehmen der kindlichen Signale sowie das aktive Zuhören. Jedes Kind möchte gehört, gesehen und wahrgenommen werden, denn…


…unsere Haltung und unser Verhalten beeinflusst das Verhalten der Kinder!



Das war nun mein kurzer Einblick in die "Rolle und Haltung der ErzieherIn von heute".

Ich fand es total spannend, mich mit diesem Thema noch einmal intensiv auseinanderzusetzen. 

Morgen habe ich in der Kita Dienstbesprechung und ich habe mich dazu entschlossen, dieses Thema im Team noch einmal zu verinnerlichen. Im Alltag rutscht uns einfach vieles weg. Deshalb ist es so wichtig, sich die Zeit zu nehmen und uns selbst immer wieder zu reflektieren.

Ich wünsche Euch einen tollen Start in die neue Woche.

Viele Grüße Jana

Aktualisierung des Artikels durch Mandy Schmitz, Mai 2019

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