Montag, 16. Oktober 2017

Was bedeutet Werkstatt - Kita?


Hallo Ihr Lieben,
nach langer Zeit melde ich mich nun wieder zu Wort. Ich habe in den letzten Monaten viel Neues gelernt und die Pädagogik aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Zunächst habe ich natürlich mein Erzieherauge auf das gesamte Geschehen. Durch meine Position als stellvertretende Kitaleiterin, konnte ich einiges mit anderen Augen sehen. So hat sich in unserer Kita vieles verändert. Nun habe ich das Ganze auch aus Trägersicht betrachten können. Das Ergebnis lautet: Wir haben vieles ausprobiert und tasten uns langsam daran, die Funktionsräume in Werkstätten zu verwandeln. Damit Ihr eine Ahnung bekommt, was das bedeutet, habe ich es hier einmal kurz erläutert.

Was bedeutet Werkstatt – Kita?[1]                             

Kinder brauchen Räume zum Ausprobieren, Experimentieren und Forschen, in denen sie zusammen mit anderen Kindern immer wieder neue Dinge erfinden können. Sie brauchen Räume, in denen sie die Experten sind und sie die Regie führen, Räume, in denen die Pädagogen verlässliche Bezugspersonen sind, die ihnen weiterhelfen, wenn sie es wollen – und nicht umgekehrt.

In unserer Werkstatt – Kita stehen die aktiven und selbsttätigen Kinder im Mittelpunkt. Sie können aus eigenem Antrieb, allein oder mit anderen Kindern zusammen zur selben Zeit ganz unterschiedliche Dinge tun. Lernprozesse fangen dort an, wo das Bedürfnis eines Kindes Resonanz in der Umgebung findet. Die spontane Aktivität eines Kindes sucht Herausforderungen in der Umgebung und dem Material.

Die Einrichtung der Werkstätten weist alters- und entwicklungsbedingte Unterschiede der Kinder auf.

Im Krippenbereich finden die Kinder Schutz und Geborgenheit in den Räumen und mit den Pädagogen. Hier gibt es im überschaubaren Rahmen sinnfreies Material (z.B. Bauen mit Naturmaterialien und Alltagsbauelementen) sowie Grundmaterialien, mit denen sie sich ausprobieren können. In einem geborgenen Raum können die Kinder bei sich selbst sein und sinnlich wahrnehmen, was sie empfinden, fühlen und berühren. Die Pädagogen arbeiten mit den Kindern zusammen und begleiten sie sprachlich in ihrem Tun.


Dienstag, 6. Juni 2017

Projekte planen und gestalten - Nachhaltiges Lernen

Projektarbeit führt zu nachhaltiger Bildung und Entwicklung. Nachhaltiges Lernen verweist auf die Dauerhaftigkeit der Lernergebnisse, auf ihre Bedeutung für zukünftig zu bewältigende Handlungsproblematiken:
-      Lernverhalten, durch welches die Fähigkeit und Bereitschaft zum lebenslangen Lernen grundgelegt wird,

-      Transfer der Lernergebnisse, d. h. ob das Gelernte, in der Praxis angewendet und auf andere Situationen übertragen werden kann so dass dadurch

-      die eigene Handlungskompetenz erweitert wird.

Emotionen, die Lernaktivitäten begleiten und aus Lernerfahrungen hervorgehen, werden mitgelernt und prägen das weitere Lernverhalten. Kinder lernen nachhaltig, was sie interessiert und emotional bewegt. Für Kinder entscheidend ist die emotionale Atmosphäre, in der sie lernen. Sie lernen am Besten und sind am Kreativsten, wenn sie sich wohl fühlen und mit Lust, Freude und Spaß lernen.


Nachhaltiges Lernen
Die Nachhaltigkeit des Gelernten bezieht sich auf das Lernverhalten, durch welches die Fähigkeit und Bereitschaft zum lebenslangen Lernen grundgelegt wird, und zugleich auf den Transfer der Lernergebnisse, d.h. ob das Gelernte so in der Praxis angewendet und auf andere Situationen übertragen werden kann, dass dadurch die eigene Handlungskompetenz erweitert wird.
Lernmotivation und Wohlbefinden werden bei jedem Menschen maßgeblich dadurch beeinflusst, ob seine psychischen Grundbedürfnisse nach Autonomie- und Kompetenzerleben sowie sozialer Eingebundenheit angemessen befriedigt werden.
Kompetenz- und Autonomieerleben:
Lernen setzt die Bereitschaft voraus, sich seinen Aufgaben zu widmen und sich dabei mit Dingen, anderen Menschen und sich selbst auseinanderzusetzen. Um in seiner sozialen Umwelt effektiv zu wirken und zu funktionieren ist jeder Mensch von Geburt an bestrebt, seine Aufgaben aus eigener Kraft und durch soziale Interaktion gut zu bewältigen. Entscheidend dabei ist, dass er selbstbestimmt und selbstgesteuert handeln kann und sich so als Verursacher seines Handelns erlebt. Um zu erfahren und zu erleben, was man kann, sucht der Mensch immer wieder neue Herausforderungen.
Selbstwirksamkeit:
Lernen hat zum Ziel, den sich wandelnden Herausforderungen gewachsen und damit selbstwirksam zu sein, an sich und seine Kompetenzen zu glauben. Lernen ist somit ein „lustvolles Entdecken eigener Stärken zum Nutzen einer erfolgreichen Lebensgestaltung“. Lernerfolg steht nicht nur für Kompetenzzugewinn, sondern vor allem auch für Selbstwirksamkeitserfahrungen. „Ich-kann-es“-Erfahrungen stärken das Vertrauen in die eigenen Kompetenzen und das positive Selbstbild und legen somit den Grundstein für lebenslanges Lernen.
Soziale Eingebundenheit:
Kleine Kinder können nur in einem Umfeld lernen, in denen sie sich sicher und geborgen fühlen. Frühe Bildungsprozesse sind daher mit der Qualität der Bindungs-, Beziehungs- und Interaktionserfahrungen des Kindes besonders eng verknüpft, denn diese wirken sich positiv auf Erkundungsverhalten, Lernmotivation und Kompetenzentwicklung aus.


So, dies war der letzte Punkt zu den theoretischen Grundlagen der Projektarbeit! In meinen Augen ist es der wichtigste Aspekt und müsste zu Beginn der Arbeit sehr ausführlich erläutert werden. Die ganze Zeit fragen wir uns, wozu immer wieder neue Aufgaben in den Kitaalltag bringen? Aber hier ist zu erkennen, wie wir das Leben der Kinder verändern können. Durch nachhaltiges Lernen in Projekten werden Kinder resilienzfähig. In unserer heutigen Gesellschaft ein Aspekt, der ganz weit oben stehen muss!

Projekte planen und gestalten - Aufgaben der Leitung

Hallo Ihr Lieben!

Bevor ich weiter auf die praktischen Ausführungen unseres Projektes "Ernährung" eingehe, bekommt Ihr heute von mir noch ein paar fachliche / theoretische Infos.

Hier geht es speziell um die Aufgaben der Kitaleitung. Ja richtig...auch sie trägt dazu bei, dass Projekte in der Kita gelebt werden können und erfolgreich verlaufen.

Schaut einfach mal nach, wie es in Euren Einrichtungen läuft. Redet miteinander und unterstützt Euch gegenseitig!

Sonntag, 21. Mai 2017

Rolle und Aufgabe der pädagogischen Fachkraft


Rolle und Aufgabe der pädagogischen Fachkräfte:

In Bezug auf offenes Denken und Handeln:

„Das Leben anzuregen und es sich dann frei entwickeln zu lassen – hierin liegt die erste Aufgabe des Erziehers.“ Maria Montessori

Unsere pädagogischen Fachkräfte haben eine offene Haltung nach innen und nach außen. So wird jedes Kind in seiner Einzigartigkeit wahrgenommen und in seiner Aneignung der Welt ermutigt. Unsere Mitarbeiter begleiten den Bildungsprozess jedes Kindes offen und flexibel. Sie bieten Geborgenheit und Schutz, unterstützen und ermutigen die Kinder. Sie stehen mit den Eltern in ständigem Kontakt und regem Austausch.

In unseren Kindertagesstätten bestimmen die Kinder den Alltag. Sie hinterlassen auf ihrem Weg Spuren, die die pädagogischen Fachkräfte folgen. Dabei werden die Kinder beobachtet und ihr Handeln reflektiert. Die Mitarbeiter ziehen Schlüsse aus dem Spielverhalten der Kinder für weitere Angebote oder Projekte. Auf dem Weg der Kinder geben die Pädagogen Hilfestellungen und gehen bei Bedarf gemeinsam mit den Kindern auf Fehlersuche. Dabei bieten sie verschiedene Lösungswege, wobei die Kinder entscheiden, welchen sie ausprobieren wollen.

„Demokratie leben und lernen“. Es gibt verschiedene Formen über das Zusammenleben mit den Kindern in der Kita. Es ist wichtig, mit den Kindern gemeinsam darüber zu entscheiden. Gemeinsam wird beispielsweise darüber entschieden: „Wie richten wir unsere Werkstätten ein?“ oder „Worum geht es in unserem nächsten Projekt?“. Dadurch entwickeln Kinder Selbstbewusstsein und sie lernen, dass es sich lohnt, Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Wir bringen jedem Kind Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entgegen. Ein stärkenorientiertes Arbeiten fördert die Entwicklung der Kinder und lässt sie Resilienz fähig werden.

In Bezug auf Bindungs- und Beziehungsarbeit:

Bedeutsamkeit des Spiels


Spiel ist die Hauptaneignungstätigkeit der Kinder von Geburt an. Kinder werden mit Forscher- und Entdeckerdrang geboren, sie wollen lernen und ihre Welt erkunden.

In unseren Werkstätten bekommen die Kinder täglich die Möglichkeit selbstbestimmt an ihren Themen zu arbeiten. Dazu gehört auch das freie Spiel der Kinder. In jeder Werkstatt gibt es Themenecken, in denen sie sich ausprobieren und spielen können.

Das Spiel bleibt in unseren Einrichtungen eine selbstbestimmte Tätigkeit der Kinder. Dabei handeln die Kinder um der Handlung willen und arbeiten, wie in den Projekten auch, nicht ergebnisorientiert. Im Fokus steht die Freiwilligkeit und der Spaß. Im Spiel stellen sich die Kinder selbst Fragen, erfinden bzw. suchen nach Antworten. Das Spiel wird zur selbst motivierten Erkenntnisquelle. Es ist Lernen mit allen Sinnen, mit starker emotionaler Beteiligung, mit geistigem und körperlichen Krafteinsatz und fordert und fördert die ganze Person.

„Einfach nur gespielt…“

-      Kinder setzen sich im Spiel intensiv mit ihrer Umwelt auseinander.

-      Im Spiel lernen sie den Umgang mit sich selbst, Dingen und anderen Menschen.

-      Das Spiel bietet Freiraum zum Experimentieren, Erproben, Erfahren und zwar mit allen Sinnen.

-      Im Spiel können neu erworbenes Wissen und Erfahrungen verarbeitet, wiederholt und gespeichert werden.

-      Im Spiel lernen Kinder die Bewältigung von eigenen Aufgaben.

-      Das Spiel fördert die Kommunikation und erlaubt es Sozialerfahrungen zu machen.

-      Im Spiel wird das Kind mit verschiedenen Gefühlen konfrontiert und erlernt den Umgang mit diesen.

-      Das Spiel ermöglicht es, Gedanken, Wünsche, Sorgen und Probleme auszudrücken.

-      Im Spiel können sich Kinder neu erfinden.

-      Kinder imitieren im Spiel die Lebenswelten von Erwachsenen.

-      Spielen dient zur Erholung, Entlastung und zum Sammeln neuer Kräfte.

-      Im Spiel entwickeln Kinder Selbständigkeit und Autonomie.

-      Das gefahrlose Überschreiten von Grenzen ist im Spiel möglich.

Um die Lernprozesse der Kinder zu fördern geben ihnen die Pädagogen eine lernfreundliche Haltung und anregungsreiche Umgebung. Wir lassen Kinder ihre eigenen Dinge erforschen und beobachten sie dabei aufmerksam. So erfahren wir, welche persönlichen Strategien sie verfolgen, welche Umwege oder Sicherheitsschleifen sie benötigen, um beim Abenteuer Lernen wieder Luft zu holen, wie sie mit Fehlern umgehen, welche eigenen Hypothesen und Theorien sie entwickeln und wo wir selbst eigentlich gebraucht werden.

In der Gestaltung des Spiels ist es uns als Träger, Kindertagesstätte und aller hier tätigen Mitarbeiter wichtig, den Kindern Freiraum zu lassen, ungestört ihre eigenen Spielideen zu entwickeln, zu gestalten und zu beenden. Dazu werden wir:

-      die Kinder beim Spiel beobachten und daraus unser pädagogisches Handeln ableiten,

-      den Kindern die Möglichkeit geben, sich im Spiel zu vertiefen und Spielpartner zu finden,

-      das Spiel des Kindes in seiner Sinnhaftigkeit wahrnehmen,

-      unbeobachtete Spielräume schaffen,

-      die Strukturen im Tagesablauf regelmäßig überprüfen, um Spielunterbrechungen zu vermeiden und

-      uns bei Bedarf als Spielbegleiter anbieten.

Alle Mitarbeiter unseres Trägers tragen Verantwortung, Voraussetzungen und notwendige Bedingungen für ein erlebnisreiches, erfülltes Spiel zu sichern („Recht auf Spiel“ Art. 31 UN-Kinderrechtskonvention).

Aktualisierung des Artikels durch Mandy Schmitz, Mai 2019

Samstag, 13. Mai 2017

Projekte planen und gestalten - Warum eigentlich Projektarbeit?


Warum sollten wir mit Kindern in Projekten arbeiten?

Ausgangspunkt der Projektarbeit ist ein Bild vom Menschen, der von Geburt an Kompetenzen mitbringt, auf Selbstbestimmung angelegt ist, seine Bildung und Entwicklung aktiv mitgestaltet und dabei entwicklungsangemessen Verantwortung übernimmt.

In der Projektarbeit entwickeln Kinder im gemeinsamen Prozess mit anderen Fragen, suchen Lösungswege und gewinnen neue Erkenntnisse. Projektarbeit wird von den Kindern bestimmt und Lernprozesse von den Pädagogen begleitet. Projektarbeit bedeutet von und miteinander zu lernen. Es geht um lustvolles Dazulernen und lebenslanges Lernen. Im Mittelpunkt steht eine intensive, bereichsübergreifende Auseinandersetzung mit einem Thema der Kinder und dessen Einbettung in größere Zusammenhänge.

Projektarbeit erweist sich als optimale Methode für Partizipation, Ko-Konstruktionen (Bedeutungen werden erforscht und Wissen konstruiert), Inklusion und lernmethodische Kompetenzstärkung. Die Projektarbeit bietet einen optimalen Rahmen für ganzheitliche Bildung.

Durch Projektarbeit können Kinder ihre sozialen, fachlichen, intellektuellen und persönlichkeitsbildenden Kompetenzen einbringen und ausbauen. Lernen in Projektarbeit ist für Kinder selbsttätig, kooperativ, forschend, entdeckend, ganzheitlich, vernetzt und exemplarisch zugleich. Die Kinder verfolgen IHR Thema von der Entstehung bis zum Schluss. Dabei handeln sie durch Kommunikation und Kooperation mit anderen selbstbestimmt, sind mutig und engagiert und gewinnen somit Vertrauen in ihre eigenen Kompetenzen. Sie erlernen Wissen, dass sie auf andere Situationen übertragen können. Neues Wissen wird bewusst, selbst gesteuert und reflektiert erworben. Erworbenes Wissen wird angewandt und übertragen und eigene Lernprozesse werden wahrgenommen.

In der Projektarbeit lernen Kinder, dass ihre Meinung und ihr Interesse gehört wird und von Bedeutung ist.

Projektarbeit führt zu nachhaltiger Bildung und Entwicklung. Nachhaltiges Lernen verweist auf die Dauerhaftigkeit der Lernergebnisse, auf ihre Bedeutung für zukünftig zu bewältigende Handlungsproblematiken:

-      Lernverhalten, durch welches die Fähigkeit und Bereitschaft zum lebenslangen Lernen grundgelegt wird,

-      Transfer der Lernergebnisse, d. h. ob das Gelernte, in der Praxis angewendet und auf andere Situationen übertragen werden kann so dass dadurch

-      die eigene Handlungskompetenz erweitert wird.

Emotionen, die Lernaktivitäten begleiten und aus Lernerfahrungen hervorgehen, werden mitgelernt und prägen das weitere Lernverhalten. Kinder lernen nachhaltig, was sie interessiert und emotional bewegt. Für Kinder entscheidend ist die emotionale Atmosphäre, in der sie lernen. Sie lernen am Besten und sind am Kreativsten, wenn sie sich wohl fühlen und mit Lust, Freude und Spaß lernen.

Sonntag, 7. Mai 2017

Projekt Ernährung - Vom Korn zum Brot

Vom Korn zum Brot


Wie entsteht unser Brot, dass wir täglich im Supermarkt oder beim Bäcker kaufen können?
Unser Brot hat eine lange Tradition. Seit dem 8. Jahrhundert hält in Mitteleuropa das Brot seinen Siegeszug. 4 Jahrhunderte später war es bereits das wichtigste Nahrungsmittel überhaupt.
Heute ist Brot ein Grundnahrungsmittel, alltäglich und aufregend zugleich. Wer würde freiwillig auf Brot verzichten? Allein in Deutschland gibt es ca. 250 verschiedene Brotsorten.
Wir wissen, dass Brot aus Mehl hergestellt wird! Aber wo bitte wächst das Mehl?


Das Mehl wächst natürlich auf den Feldern. Nur sieht es irgendwie noch gar nicht so aus, wie wir es von zu Hause kennen.
Hier wächst der Buchweizen.

Wenn die Halme hoch stehen und die Blüten gelb werden, ist das Getreide reif.
Das Feld wird mit dem Mähdrescher gemäht und das Getreide wird geerntet.
Super! Jetzt haben wir Getreidekörner. So sieht noch immer kein Mehl aus, das wir zum Brot backen benutzen können.

Wir versuchen nun die Getreidekörner mit Hilfe des Mörsers zu mahlen.

Puhhh, ist das anstrengend!

Müssen wir das mit allen Körnern machen?

„Ich habe noch immer kein Mehl in der Schüssel!“


Mussten die Menschen das früher immer so machen?
Die ersten Mühlen bestanden aus 2 Steinen: einen Bodenstein und einen Läuferstein. Der Bodenstein stand fest auf dem Boden und der Läuferstein hing an einer Stange. Seine Aufgabe war es, die Körner zu mahlen.


Freitag, 21. April 2017

Projekt Ernährung - aktualisierte Ideensammlung und was wir in dieser Woche angestellt haben

Hallo Ihr Lieben!

Ich hoffe, Ihr hattet eine schöne Woche?!

Wir haben intensiv an unserem Projekt gearbeitet. Die Kinder haben es sehr gut angenommen. Der größte Teil spielt sich derzeit noch im Restaurant ab. Das liegt zum Einen daran, dass wir täglich neue Fotos für unsere Ernährungspyramide machen. Die Kinder kommen zu mir und sagen, mit welchem Nahrungsmittel sie fotografiert werden wollen und am nächsten Tag sortieren sie sich selbst ein und kleben ihr Bild auf die entsprechende Farbe.

Der nächste Teil läuft nun auch schon die zweite Woche. Unser visualisierter Speiseplan. Ich finde es toll, dass die Kinder für die Fotos alle Komponenten des Essens auf ihren Teller legen. Es ist schön zu beobachten, dass sie sich dabei sehr viel Mühe geben und voller Stolz ihre Teller präsentieren.

Als neue Aktion haben wir im Restaurant nun eine Weltkarte mit Kork. Wir sprechen täglich über die Länder. Wir überlegen, aus welchem Land bestimmte Gerichte kommen. Als Aufgabe für die nächste Woche haben wir vereinbart, dass sie zu Hause nach Bildern (Prospekte etc.) ihrer Lieblingsspeisen gucken. Diese sollen sie dann mit in die Kita bringen. Damit wir die Speisen nicht einfach nur an die Wand kleben, wollen die Kinder die Länderflaggen aufmalen. Diese werden an der Wand befestigt. Eine Schnur wird die Flagge direkt zu dem entsprechenden Land führen. Die Nahrungsmittel werden dann zu den entsprechenden Flaggen geklebt.

Im Laufe der Zeit sind viele neue Ideen für unser Projekt entstanden. Aus diesem Grund habe ich die Ideensammlung aktualisiert:


Damit Ihr eine bessere Übersicht habt,

Sonntag, 16. April 2017

Kinder - Bilderbuch "Mein erster Kuchen"


„Mein erster Kuchen“

Kinderbuch

Alice Briere-Haquet – Barroux

„Kinder brauchen Wurzeln und Flügel – Wurzeln, um zu wissen, wo sie her kommen und Flügel, um die Welt zu erkunden“ Johann Wolfgang von Goethe

Lasst uns gemeinsam auf die Reise gehen!





Thema:

Wie entsteht ein Kuchen? Was brauchen wir? Woher kommen die Zutaten? Wer gibt uns die Zutaten?

Lebensmittel, Mengen, Zahlen, Länder, Berufe, Transportmöglichkeiten, Tiere, Freundschaft, Betriebsteile insbesondere aus der Landwirtschaft (Molkerei, Bauernhof, Felder, Mühle, Fabrik)



Verwendung:

Dieses Buch eignet sich hervorragend, um die Kinder im Rahmen unseres Projektes „Ernährung“ zum selbst Denken und Handeln zu animieren. Es werden Themenfelder angesprochen, um die wir uns im Alltag keine Gedanken machen. Die Zutaten stehen entweder im Küchenschrank oder werden im nächsten Supermarkt eingekauft. Aber woher kommt die Vanilleschote beispielsweise? Wie gewinne ich Salz? All diese Fragen werden in dem Buch sehr anschaulich und kindgerecht beantwortet. Die Kinder können eigene Thesen aufstellen und entweder in der Diskussion oder mit Hilfe des Vorlesens ihre Antworten erfahren.

Das Buch bietet sich auch sehr gut an, um Zahlen, Mengen und Mengeneinheiten zu lernen und zu verstehen.



Pädagogische Absicht:

Unsere pädagogischen Absichten bei „Mein erster Kuchen“ sind die Förderung der Sprache / Literacy (eine weitere Form des Lesens von Rezepten), das Erlernen von Grundwissen und die Förderung im mathematischen Bereich.



Art des Bilderbuches:

Das Buch ist ein realistisches Bilderbuch. Es beschäftigt sich mit den Gegebenheiten der Natur, unserer Welt und der Ernährung.

Die Zeichnungen sind farbenfroh, für Kinder leicht verständlich und animieren zum Abmalen.



Inhaltsangabe:

Ein Rezept der besonderen Art!

Was brauchen wir alles, um einen Kuchen zu backen? Eier! Natürlich…aber es geht um mehr. Wo kommen die Eier her und welches Tier brauchen wir dazu?

Das Buch „Mein erster Kuchen“ lädt uns auf eine Reise um die ganze Welt ein, bis wir alle Zutaten für unseren leckeren Kuchen zusammen haben.

Am Ende des Buches erfahren wir, worauf es nach so einer langen Reise wirklich ankommt…

Förderungsbereiche:


Hochbegabung bei Kindern


„Was soll ich machen, mein Kind ist hochbegabt?“



Einleitung:

Alle Eltern wünschen sich hübsche und kluge Kinder, schließlich soll aus ihren „Sprösslingen“ einmal etwas werden. Aber wie sollen Eltern reagieren, wenn ihr Kind „anders“ ist, als alle anderen?

„Mein Kind ist doch nicht anders. Es sind die anderen Kinder, die nicht „normal“ sind. Mein Kind ist zwar intelligenter als die anderen, aber ist das schlimm? Das ist doch toll und hilft ihm später in der Schule, dann brauche ich nichts mehr unternehmen, um es zu fördern.“

So ähnlich könnte eine Mutter eines hochbegabten Kindes sprechen. Um dies aber tun zu können, müssen Eltern erst einmal wissen, dass sie ein hochbegabtes Kind haben. Bis dahin ist es ein weiter Weg und man erreicht das Ziel oft nur durch viele Umwege, wie Irrtümer, beispielsweise: „Ihr Kind ist hyperaktiv und muss nun behandelt werden“.

In Deutschland leben rund 350 000 hochbegabte Kinder. Diese Kinder sind sehr sensibel und werden oft als „schwierig“ abgestempelt.

Auf den folgenden Seiten möchte ich herausfinden, was Hochbegabung eigentlich ist, ob es für das betroffene Kind nützlich ist und wie es in seiner Begabung gefördert werden kann.

  Was ist Hochbegabung?


Meine Recherchen haben ergeben, dass es keine eindeutige Definition für Hochbegabung gibt.

Von Begabung oder Talent wird gesprochen, wenn ein Kind über eine ausgeprägte Bedingung verfügt, besonderes Leistungsverhalten zu erbringen. Es wird aber auch gesagt, dass Hochbegabung bereits mit einem Intelligenzquotienten von 130 beginnt. In einer anderen Definition heißt es: "Unter (Hoch-)Begabung werden die kognitiven, motivationalen und sozialen Möglichkeiten des Individuums verstanden, auf einem oder mehreren Gebieten gute bis herausragende Leistungen zu erzielen."1 Als weitere Erklärung heißt es, dass es wesentliche Kennzeichen bei hochbegabten Kindern gibt. Dazu gehören: Überdurchschnittliches hohes Entwicklungsniveau, Motivation und Energie, Anstrengungsbereitschaft, hohe Lerngeschwindigkeit und Abstraktionsfähigkeit. Ich denke, dass auch äußere Faktoren bei der Ausprägung der Hochbegabung eine Rolle spielen, auf die ich später noch komme.

Da es nun keine einheitliche Definition gibt, werde ich in meiner Arbeit versuchen, diese hier angegebenen zu bestätigen und am Ende als Definition zu formulieren oder ich werde diese widerlegen.

Hochbegabte Kinder fallen auf:



Oft verhalten sich besonders begabte Kinder anders als ihre Altersgenossen, was zu Schwierigkeiten führen kann. Häufig ist dies aber die einzige Möglichkeit, dass das Kind wahrgenommen wird. In der Kindertagesstätte fällt es beispielsweise auf, wenn es sich oft langweilt oder Spiele „doof“ findet und deshalb in der Gruppe stört. Zeigt das Kind sein Interesse an anderen vielleicht nicht altersangemessenen Dingen, wird es für „zu jung“ gehalten und das Interesse muss vom Kind unterdrückt werden. Da es sich in der Gruppe nicht einbringen kann, wird es oft zum Außenseiter. Hat das Kind die schwere Zeit in der Kita hinter sich gebracht, wird es in der Schule meistens nicht leichter. Wenn die Hochbegabung noch nicht festgestellt ist, kann das Kind auch nicht gesondert gefördert werden. Die Folge daraus ist eine Unterforderung des Kindes. Um nun wahrgenommen zu werden wird das hochbegabte Kind eventuell zum Klassenclown, um akzeptiert zu werden. Es kann aber auch sein, dass das Kind sein Wissen im Unterricht einbringt, wodurch es als Streber oder Besserwisser gilt und dadurch unbeliebt wird. Eine weitere Möglichkeit liegt darin, dass das Kind von den Mitschülern und Lehrern nicht verstanden wird, wodurch es sich nicht akzeptiert fühlt. Erkannt wird dann nur die schwache Leistung, die das Kind bei Resignieren bringt.

Wie kann Hochbegabung bei einem Kind festgestellt werden?



Die Begabung eines Kindes kann nur durch genaue, andauernde Beobachtung und richtige Interpretation festgestellt werden. Dies kann durch Lehrer, Erzieher, Eltern oder auch Therapeuten/Ärzte geschehen.

Neben der Feststellung des Intelligenzquotienten, der bei einem hochbegabten Kind 130 und höher ausfallen muss, gibt es auch andere Kennzeichen, die untersucht werden müssen. Lehrer haben die Möglichkeit, Kinder durch die Vergabe von Zensuren einzuschätzen. Sie wissen, ob die Leistungen anhaltend sind, oder nur themenbezogen. Sie sehen auch, wie leistungsorientiert das Kind ist und können so durch intensive Beobachtungen erkennen, ob ein Kind begabt oder sogar hochbegabt sein könnte. Aufgrund ihrer gemachten Beobachtungen können Lehrer so mit den Eltern des anscheinend begabten Kindes sprechen, so dass diese dem nachgehen können.

Werden Kindern vielfältige Anregungen in verschiedenen Bereichen gegeben, können Erzieher, Lehrer usw. die Begabungen der einzelnen Kinder erkennen. Die Bereiche sollten vielfältig sein, dass heißt, dass Bücher natürlich wichtig sind, dem Kind aber auch die Möglichkeit gegeben werden muss, Erfahrungen in der Natur oder in handwerklichen Bereichen zu sammeln. Es gibt auch altersgemäße Computerprogramme, mit denen Wissen auf spielerischer Art und in unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen vermittelt werden können. So kann beobachtet werden, wie lange sich ein Kind mit bestimmten Themen und Schwierigkeiten befasst. All das sind Möglichkeiten, dem Kind etwas zu bieten und es bei der Durchführung zu beobachten.

Bei hochbegabten Kindern gibt es verschiedene Merkmale in den Bereichen Lernen und Denken, Arbeitshaltung und Interessen und im sozialen Verhalten. Diese Merkmale sind im Anhang 1 zu finden.

Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass jeder ein Individuum ist und andere Merkmale vorhanden sein können. Es gibt auch Unterschiede zwischen den Geschlechtern, worauf ich im Punkt „Probleme“ noch zurückkommen werde.

Vorgehensweise zur Überprüfung, ob das Kind hochbegabt ist:


Sonntag, 9. April 2017

Auch ich lerne nicht aus ;-)

Mein persönliches Aha-Erlebnis am Sonntag Abend???

Ich weiß nun endlich, wofür der Button "Labels" steht und nutzte ihn sofort, um Euch mal alles rund um "Projekte planen und gestalten" Theorie wie auch Praxis zusammen zu packen. Jippie, habe mich schon lange gefragt, wie ich etwas mehr Übersicht in den Blog bekomme! Nun weiß ich es und werde in der nächsten Zeit das Layout ein wenig anpassen.

Ich wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche

Jana

Auch das Hochbeet gehört zur Ernährung


Mit dem Hochbeet den Kreislauf der Natur „greifbar“ machen




Naturgemäß lieben es Kinder, eigene Verantwortung zu übernehmen. Haben sie selbst Gemüse oder Blumen angepflanzt und mühevoll gepflegt, entwickeln sie ein ganz neues Verständnis für Lebensmittel oder die Natur. Nicht nur, dass der Verlauf der Jahreszeiten für Kinder besser nachzuvollziehen ist, auch den Kreislauf der Natur erfahren sie praxisnah: Wie entsteht aus einem Samen eine Pflanze? Was benötigt sie dafür? Wann kann ich ernten? Viele Fragen, die mit dem kindgerechten Modell „Hochbeet“ selbst erkundet werden können. Dabei lernen die Kinder kontinuierlich, Verantwortung zu übernehmen und Pflichten zu erfüllen.

Ein Hochbeet eignet sich gut für erste Gartenerfahrungen. Den Kreislauf von Wachsen und Vergehen kann auf Augenhöhe miterlebt werden. Die Erfahrungen zeigen, dass es in jeder Hinsicht förderlich für die Entwicklung von Kindern ist, wenn sie sich um eigene Beete kümmern.

Der pädagogische Wert eines Hochbeetes für Kinder reicht über das Verarbeiten von Obst oder Gemüse hinaus. Es wird gemeinsam geerntet, geputzt, geschnitten und zubereitet. Kinder entwickeln dabei eine gesunde Einstellung zu frischen Nahrungsmitteln.


Samstag, 8. April 2017

Projekte planen und gestalten - Reflexion und Evaluation


Reflexion & Evaluation

Hallo Ihr Lieben,

nun geht es Step by Step weiter und wir kommen zu den letzten Schritten, die in der Projektarbeit mit Kindern wichtig sind!

Wir kennen es alle: REFLEXION!!!

Und wir kennen mittlerweile auch alle: EVALUATION!!!

Auch im Rahmen der Projektarbeit kommen wir um diese beiden Themen nicht drum rum. Deshalb gebe ich Euch hier das Wichtigste, was wir auf keinen Fall vergessen dürfen. Die Reflexion und Evaluation bezieht sich zum Einen auf die Kinder, ist aber auch wichtig für Besprechungen im Team.
Reflexion und Evaluation im Team

Reflexion und Evaluation mit den Kindern zum Projekt



Zur Selbstevaluation sind Fragebögen sehr hilfreich!
Das Staatsinstitut für Frühpädagogik (ifp) hat ein Positionspapier "Schlüssel Projektarbeit" herausgebracht. Dieses enthält Fragebögen, die ich sehr anschaulich finde.

Was Kinder mit Hilfe der Ernährungspyramide lernen


Unsere Ernährungspyramide im Restaurant

 
In der Praxis haben wir die Ernährungspyramide mit Fotos der Kinder bestückt!




Im Rahmen unseres Projektes „Ernährung“ begleitet uns die Ernährungspyramide täglich im Kitaalltag.

Die Weichen für einen gesunden Lebensstil werden in der Kindheit gestellt. Essgewohnheiten, die im Kindesalter erworben werden, prägen das Ernährungsverhalten oft ein Leben lang.

Die Ernährungspyramide ist wie eine Verkehrsampel, die jedem Kind bekannt ist, aufgebaut. So können die Kinder erkennen, welche Nahrungsmittel reichlich, mäßig oder sparsam verwendet werden sollten.

Unser Ziel ist es, den Kindern ein Bewusstsein zu vermitteln, dass alle Lebensmittel für unseren Körper bedeutsam sind, es dabei aber auf die richtige Menge ankommt. Wir wollen den Kindern einen eigenverantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln nahe bringen. Die Kinder lernen die Vielfalt unserer Nahrungsmittel und die verschiedenen Lebensmittelgruppen kennen. Sie setzen sich mit den Inhaltsstoffen der Lebensmittel auseinander und können die Nahrungsmittel selbst in die Pyramide einsortieren. Mit diesen Kenntnissen können Kinder ihr aktuelles Essverhalten, ihr Essen selbst bewerten und ggf. Verbesserungen vornehmen. Für Kinder ist es wichtig, sich mit der eigenen Ernährung auseinander zu setzen. Was esse und trinke ich? Was mag ich besonders gerne und was mag ich gar nicht?

Die erlebnisorientierte Wissensvermittlung ist nachhaltiger als ein rein kognitives Konzept. Durch die Arbeit innerhalb des Projekts stellen die Kinder einen persönlichen Bezug zu gesundheitsfördernden Lebensmitteln her. Die Kinder werden spielerisch an das Thema herangeführt.

Täglich lassen sich die Kinder mit Teilen aus ihrer Brotdose oder dem Mittag fotografieren. Dabei entscheiden sich die Kinder bewusst, welches Nahrungsmittel sie dafür wählen. Am nächsten Tag besprechen wir, welche Inhaltsstoffe (Fette und Zucker) in dem Nahrungsmittel enthalten sind und das Kind auf dem Foto darf sich selbst auf das entsprechende Feld der Pyramide kleben. Während des Restaurantbesuches erfolgt zur Zeit ein reger Austausch über Lebensmittel. Immer wieder gehen Kinder auch während des Essens an die Pyramide und stellen Fragen über die einzelnen Bereiche. Dabei kam beispielsweise vor einigen Tagen die Frage auf, was der blaue Abschnitt der Pyramide bedeutet und warum Sport Teil der Ernährung ist. 20 Kinder haben Thesen aufgestellt und nach Antworten gesucht. Sie sind intensiv in den kommunikativen Austausch gegangen und haben viel miteinander und voneinander gelernt.

Wenn wir über Süßigkeiten und Eis sprechen, ist uns besonders wichtig, dass die Kinder erfahren, dass diese Nahrungsmittel nicht „schlecht“ sind. In der Kita gibt es freitags Eis. Dieses Ritual ist für Kinder wichtig und enthält eine soziale Komponente. Sie haben etwas Gemeinsames, worauf sie sich freuen.

Zu all dem, was die Kinder in der Praxis über Ernährung lernen, werden auch ihre Kompetenzen weiter gefördert.

Sie bringen ihre eigenen Ideen und Wünsche ein und kooperieren miteinander (Sozialkompetenz). Sie lernen neue Begriffe kennen und fragen nach deren Bedeutung (Sachkompetenz). Die Kinder lernen Nahrungsmittel in ihrer Vielfalt kennen und können sie unterscheiden. Sie gewinnen eine positive Einstellung zu einer gesundheitsförderlichen und ausgewogenen Ernährung (Ich-Kompetenz).

„Gesundheitserziehung hat die Aufgabe, die Kinder zu zielgerichtetem, gesundheitsorientierten Handeln zu befähigen. Sie sollen ihren individuellen Möglichkeiten entsprechend ihre Gesundheit erhalten oder wiedererlangen – und zwar aus eigenem Interesse als auch aus sozialer Verantwortung.“ (Hessischer Bildungsserver)

Im Rahmen unseres Projektes erlangen die Kinder Wissen im Bereich der Gesundheitsförderung und können dies in Handlungen und Erfahrungsräumen umsetzen.

Mittwoch, 5. April 2017

Zitat: Rebeca Wild

Hallo Ihr Lieben!

Heute habe ich es endlich einmal nach eineinhalb Wochen geschafft, ein Gespräch mit meiner Kollegin über unser Projekt "Ernährung" zu führen. Da sie im Urlaub war, kannte sie die aktuellen Themen der Kinder noch nicht. Unser Team befindet sich immer noch in der Findungsphase, so dass es schwierig ist, die Projektarbeit erfolgreich mit allen Kollegen und Kolleginnen erfolgreich umzusetzen. Die Stolpersteine legen wir uns selbst vor die Füße, was die Arbeit nicht erleichtert. Immer wieder gibt es Grundsatzdiskussionen über Regeln, die im Grunde nur wichtig für Kollegen sind. Meine Grundsatz lautet:

"Weniger ist mehr! Und Kinder können Regeln nur leben, wenn sie von ihnen aufgestellt und verstanden werden sowie einen Sinn ergeben!"

Ich arbeite oft nach meinem Grundsatz und versuche die Kinder so viel wie möglich mit einzubeziehen. Natürlich ist es so, dass jeder Mensch andere Prioritäten setzt und jeder von uns bestimmte Dinge nur bis zu einem gewissen Grad aushält. Gerade in einem solchen Fall, wenn dieser Grad sehr niedrig ausgeprägt ist, halten sich Kollegen gerne an einer riesigen Liste Regeln fest.

Zu diesem Thema habe ich mal wieder ein passendes Zitat gefunden:


Ich kenne viele Kollegen, die noch immer die Führung übernehmen möchten. Sie können es nicht zulassen, dass Kinder sich selbst einigen und miteinander kooperieren können. Wir haben beispielsweise die Regel, dass der Turnraum nur von vier Kindern bespielt werden darf, wenn kein Erzieher drin ist. Vor einiger Zeit fragten mich 5 Mädchen, ob ich eine Ausnahme machen kann, weil sie gemeinsam etwas vor hatten. Ich habe es ihnen natürlich erlaubt und wurde dabei erwischt, dass ich die "4-Kinder" Regel gebrochen hatte. Das ergab eine Diskussion und ich verstand das Problem in diesem Moment überhaupt nicht.
Wir müssen den Kindern etwas zutrauen. Das habe ich getan und sie haben es so toll gemacht! Ich bereue meine Entscheidung nicht!
Aber ein solcher Stolperstein im täglichen Kitaalltag erschwert die Arbeit, macht müde und trägt nicht zur positiven Teamentwicklung bei.

Mich würde interessieren, wie Regeln in euren Häusern entstehen, wie frei sich Kinder entfalten dürfen und wie ihr mit selbst gelegten Stolpersteinen von Kollegen umgeht.

Schreibt es in den Kommentar oder als persönliche E-Mail. Mir ist wichtig, dass sich das Rad weiter dreht und wir uns eines Tages als Team finden. Noch wichtiger ist es mir, dass sich die Kinder frei entfalten können und nicht von uns ausgebremst werden!